Baumholder. "Wir haben ein Ticket zum günstigen Preis gelöst", freute sich Baumholders Bürgermeister Peter Lang nach der Zustimmung des Verbandsgemeinderates zur Reaktivierung der Schienenstrecke zwischen Heimbach und Baumholder für den Personenverkehr. Gunther Enke vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Rheinland-Pfalz Süd und Marco Remy von der ORN (Omnibusverkehr Rhein-Nahe) erläuterten in der Verbandsgemeinderatssitzung wie schon zuvor den Gemeinderäten von Heimbach und Ruschberg sowie dem Baumholderer Stadtrat den Sachstand bei den Planungen des Vorhabens. Trotz eines deutlichen Anstiegs der Fahrtmöglichkeiten mit der Bahn bleibe das bisherige Busangebot erhalten. Richtung Saarland werde der Übergang auf die Regionalbahnen verbessert, führte Enke aus. Die rege Nutzung der Bahnlinie am Rheinland-Pfalz-Tag 2007 habe gezeigt, welche Möglichkeiten in der Strecke lägen, so Landrat Axel Redmer. Bei steigenden Energiepreisen werde der Schienenverkehr in Zukunft noch interessanter. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro. Nach Abzug des Landesanteils verbleibt für die Kommunen ein Restbetrag in Höhe von 335000 Euro. Axel Redmer stellte in Aussicht, dass sich der Landkreis, vorbehaltlich der Zustimmung durch den Kreistag, an der Finanzierung bis zur Hälfte des Kostenanteils beteilige. Am 10. Dezember befindet die SPNV-Verbandsversammlung über das Projekt. Sollte die Versammlung zustimmen, könnte bei einer europaweiten Ausschreibung im Frühjahr 2009 und einer Vergabe im Herbst 2009 mit dem Bau ab 2012 oder 2013 begonnen werden. Erste Züge könnten dann im Dezember 2014 rollen. Verbesserungen bei der Anzahl der Fahrtmöglichkeiten und den Reisezeiten stellte Gunther Enke vom SPNV in Aussicht: "Die Bahn kann bei den Fahrtzeiten mit dem Auto mithalten." Dabei blieben die Bus- und Schulbusangebote erhalten, bekräftigte Marco Remy von der ORN. red