33 Jahre im Dienst der Gemeinde

Wolfersweiler. Zum letzten Mal als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfersweiler predigte Uwe Regenberg am Sonntag in der Kirche und feierte mit 400 Gläubigen den Gottesdienst. 33 Jahre lang war er dort Seelsorger gewesen und ist nun im Ruhestand. Seine Entpflichtung verlas Superintendent Edgar Schäfer vom Kirchenkreis Obere Nahe während des Gottesdienstes

 Verabschiedung von Pfarrer Uwe Regenberg in der ev. Kirche in Wolfersweiler. Foto: B&K

Verabschiedung von Pfarrer Uwe Regenberg in der ev. Kirche in Wolfersweiler. Foto: B&K

Wolfersweiler. Zum letzten Mal als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfersweiler predigte Uwe Regenberg am Sonntag in der Kirche und feierte mit 400 Gläubigen den Gottesdienst. 33 Jahre lang war er dort Seelsorger gewesen und ist nun im Ruhestand. Seine Entpflichtung verlas Superintendent Edgar Schäfer vom Kirchenkreis Obere Nahe während des Gottesdienstes. "Die Gemeinde Wolfersweiler mit ihren zehn Dörfern hat ganz besondere Eigenschaften, die es zu bewahren gilt", sagte der Geistliche in seiner Predigt. "In diesen Besonderheiten - nämlich gemeinschaftlich das Leben zu feiern - spiegelt sich der Schöpfungsgedanke wider, der jedem Geschöpf seine unverwechselbare Eigenheit und Eigenart zuweist und zugesteht." Das überlieferte Wort Gottes stehe im Zusammenhang mit der ganzen Schöpfung und mit dem Suchen des Menschen nach Grund, Sinn und Ziel. In dem Menschen Jesus aus Nazareth sei dieses Suchen und Finden zu einem zentralen Höhepunkt gekommen, von dem die Menschen noch heute zehren könnten. Jesu Freiheitsbegriff sei ein sehr wichtiger, weil Glaube, Hoffnung und Liebe unabhängig machten von gesellschaftlichem, religiösem und persönlichem Zwang. Sie setzten Kräfte frei, die das Zusammenleben der Menschen und der ganzen Schöpfung gerecht, gemeinschaftlich und liebevoll ermöglichen. Dank und AnerkennungGroßer Andrang herrschte anschließend im Gemeindehaus. Kaum zu zählen waren die Menschen, die Pfarrer Regenberg zum Abschied die Hand drückten und ihm dankten. Der Vorsitzende des Presbyteriums, Ralf Strack, sprach von einer zu Ende gegangenen Ära. "33 Jahre haben die Kirchengemeinde geprägt. Das wird noch lange nachwirken." Superintendent Edgar Schäfer erzählte von den gemeinsamen Wegen mit seinem Amtskollegen Uwe Regenberg. Begonnen hätten sie beim Studium in Wuppertal. Schäfer war, wie er berichtete, vor 33 Jahren selbst an der Stelle in Wolfersweiler interessiert gewesen, habe sie aber nicht bekommen. "Du bist mir damals zuvorgekommen - und heute schon wieder mit Deinem Ruhestand." Freisens Bürgermeister Wolfgang Alles (aus seinem Gemeindebereich gehören Asweiler und Eitzweiler kirchlich zu Wolfersweiler) hob die gute und harmonische Zusammenarbeit mit Pfarrer Regenberg hervor. Eine Reihe persönlicher Erlebnisse und Erinnerungen verband der Wolfersweiler Ortsvorsteher Eckhard Heylmann mit dem scheidenden Geistlichen. Zum Beispiel der Tag, an dem die Gläubigen plötzlich nicht mehr durch den Turm in das Gotteshaus gehen durften, sondern den Seiteneingang benutzen mussten. Als wohltuend empfand Heylmann das gute Miteinander mit den Katholiken. Ein heiteres Abschiedslied sang das Kindergottesdiensteam. Alle Strophen endeten mit dem Refrain "Loss de Uwe gehen". Der Gemischte Chor des Mosberg-Richweiler Gesangvereins trug in der Abschiedsfeier mehrere Chorsätze vor. Zwei Monate lang übernimmt der schon seit vielen Jahren in der Wolfersweiler Kirchengemeinde tätige Pfarrer Wilhelm Gerritsmann die Seelsorge in den zehn Dörfern. Voraussichtlich am 1. November wird Jörg Grates, 50, als Nachfolger von Uwe Regenberg eingeführt. Grates ist noch Pfarrer in Wickenrodt in der Verbandsgemeinde Herrstein.

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