Saar-Derby im Volleyball Freisen triumphiert erstmals in Lebach

Lebach/Freisen · Die Volleyball-Damen des SSC Freisen haben erstmals seit dem Aufstieg in die 3. Liga ein Derby beim TV Lebach gewonnen. Vor 90 Zuschauern in der unter Corona-Bedingungen ausverkauften Sporthalle an der Dillinger Straße siegte der SSC mit 3:1.

 Die Spielerinnen des SSC Freisen feiern den Premieren-Sieg in Lebach.

Die Spielerinnen des SSC Freisen feiern den Premieren-Sieg in Lebach.

Foto: Schumacher

Brigitte Schumacher, Trainerin des Volleyball-Drittligisten SSC Freisen, hatte am Sonntag nach den letzten Ballwechseln im Derby ihrer Mannschaft beim TV Lebach ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Kein Wunder, denn schließlich hatte Freisen das Lokalduell mit 3:1 zu seinen Gunsten entschieden – und das in einer Halle, in der es für den SSC in der jüngeren Vergangenheit zumeist Niederlagen gegeben hatte. „In der 3. Liga haben wir in Lebach vorher noch nie gewonnen. Lediglich zu Hause gab es mal einen Sieg“, berichtete die Übungsleiterin.

Bis über beide Ohren strahlte auch SSC-Spielerin Kim Schwan nach ihrer Auszeichnung zur Spielerin der Partie. Diese Auszeichnung hatte sie vor allem deshalb erhalten, weil sie mit ihren Schmetterbällen jede Menge Punkte für den SSC gemacht hatte. „Die Freude über diesen Sieg ist natürlich riesig. Zumal wir ein wenig Druck hatten, weil ja vorher gesagt wurde, wir seien dieses Mal die Favoriten (wir berichteten, Anm. d. Red.).“

Lange Gesichter gab es dagegen bei den Gastgeberinnen. Obwohl Trainer Philipp Betz das „Unheil“ hatte kommen sehen: „Wir haben die vergangenen beiden Wochen schlecht trainiert“, berichtete der 32-Jährige. „Für einige unserer Spielerinnen hat gerade berufsbedingt ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Vielleicht sind sie deshalb in den Übungseinheiten körperlich und mental etwas platt. Aber das funktioniert halt auf diesem Niveau nicht.“

Hinzu kommt die Tatsache, dass sein Team noch nicht so eingespielt ist. Während das Derby für Freisen schon das fünfte Saisonspiel war, war es für den TV erst die zweite Begegnung in der aktuellen Spielzeit. Vor allem in den beiden ersten Sätzen war deutlich zu sehen, dass bei den Theelstädterinnen die Rädchen noch nicht ineinander greifen. „Da haben wir viel zu viele Fehler gemacht“, ärgerte sich Betz. „Zudem hat mir ein wenig der Biss gefehlt.“

Freisen gewann diese Durchgänge klar mit 25:16 und 25:17. Sehr zur Freude von Schumacher: „Bei uns hat von Beginn an alles gepasst“, zeigte sie sich zufrieden. Mit starken Aufschlägen setzte der SSC die Gastgeberinnen immer wieder unter Druck. „Das war für mich der Schlüssel zum Sieg. Dazu waren wir in der Abwehr sehr stark.“ Mehr als einmal konnte Freisen die Lebacher Schmetterbälle erfolgreich abwehren. Das kam nicht von ungefähr: „Daran haben wir in der Vorbereitung viel gearbeitet“, berichtete Schumacher.

Im dritten Satz zeigte Lebach mehr Gegenwehr. Nun wurde die zuvor einseitige Begegnung richtig spannend – und es gab spektakuläre Ballwechsel. Beim Stand von 23:23 gelang der Ex-Lebacherin Alica Zimmer ein Lop über den Lebacher Block zum 24:23. Freisen hatte damit seinen ersten Matchball. Den wehrte der TV jedoch ab. Nach einem Schmetterball von Mira Bohlen und einem anschließenden Ass von Linda Kutsch holte Lebach sich den Durchgang mit 26:24 und verkürzte auf 1:2.

Danach blieb der TV zunächst weiter gut im Spiel: Als Neuzugang Linda Kiefhaber ein weiteres Ass gelang, hieß es im vierten Satz 9:9. Schumacher nahm nun eine Auszeit. Nach dieser gingen die Gäste wieder konzentrierter zur Sache. Freisen setzte sich ab und erarbeitete sich beim Stand von 18:24 sechs Matchbälle. Gleich den ersten davon nutzte der SSC zum Derbysieg.

Freisen bleibt damit mit nun zwölf Punkten aus fünf Begegnungen weiter an der Tabellenspitze. Der TV ist mit einem Zähler aus zwei Partien weiter Drittletzter. Für Lebach steht nun schon das nächste Derby vor der Tür: Am Samstag um 19.30 Uhr sind die Theelstädterinnen bei der VSG Saarlouis zu Gast. Gespielt wird in der Schwalbacher Jahnsporthalle. Auf Freisen wartet am Samstag um 18.30 Uhr ein Topspiel vor eigenem Publikum. Der SSC empfängt dann Meisterschaftsanwärter SV Sinsheim.

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