17 Bürger erhielten Pflegemedaille

St. Wendel. Dank, Anerkennung und Respekt zollten am Mittwoch im Landratsamt die saarländische Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) den anwesenden Bürgern für ihre Pflegetätigkeit an nahen Angehörigen im häuslichen Bereich

St. Wendel. Dank, Anerkennung und Respekt zollten am Mittwoch im Landratsamt die saarländische Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) den anwesenden Bürgern für ihre Pflegetätigkeit an nahen Angehörigen im häuslichen Bereich. Die Ministerin zeichnete sie mit der Pflegemedaille des Saarlandes aus und sagte in ihrer Ansprache: "Es braucht immer wieder Männer und Frauen, die sich dieser Aufgabe stellen. Angehörige, die daheim gepflegt werden, können in ihrem häuslichen Umfeld bleiben. Sie machen anderen Menschen Mut, wenn Sie die Ehrung annehmen." Mit der Verleihung der Pflegemedaille möchte die saarländische Landesregierung pflegenden Angehörigen für dieses soziale und bewundernswerte Engagement danken. Manchmal jedoch müsse professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, und ab und an sei auch der Wechsel in eine stationäre Einrichtung nicht zu vermeiden. Nachdem die Ministerin die Pflegebiografien der Geehrten verlesen hatte, übergab sie ihnen die Medaillen und die Dankurkunden. Als einen Vorbildcharakter für andere bezeichnete der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald diese Auszeichnung. "Es ist gut, dass es Menschen wie Sie gibt" sagte der Verwaltungschef, an die Geehrten gewandt. "Und es ist gut, dass es immer wieder Menschen gibt, die nicht nur an sich selbst denken. Wer etwas für andere tut, tut auch viel für sich selbst." Weil sich derzeit ein gravierender demographischer Wandel vollziehe, die Gesellschaft viel älter werde als früher und die Menschen vielfach auch noch im hohen Alter sehr vital seien, halte der Landkreis St. Wendel viele Angebote für die Senioren bereit. Allerdings steige mit zunehmendem Alter auch der Pflegebedarf. Deshalb habe der Landkreis einen Pflegestützpunkt eingerichtet. "Unsere Arbeit stützt sich auf das Motto: Dem Leben nicht nur mehr Jahre geben, sondern auch den Jahren mehr Leben." Zu der Feierstunde im großen Sitzungssaal waren auch die Bürgermeister Wolfgang Alles (Freisen), Werner Laub (Marpingen), Andreas Veit (Nohfelden) und Hermann Josef Schmidt (Tholey) sowie mehrere Ortsvorsteher gekommen.

Auf einen BlickMit der Pflegemedaille ausgezeichnet wurden: Isolde Born (Reitscheid), Josef Keller (Freisen), Josefine und Friedhelm Kirsch (Freisen), Christel Schneider (Freisen), Inge Weynand (Eitzweiler), Karl-Heinz Kurz (Marpingen), Hildegard Bauer (Selbach), Anita Dessbesell (Bosen), Edeltrud Judenhuth (Bosen), Ursula Schneider (Sötern), Maria und Albert Schneider (Selbach), Adelinde und Horst Klesen (Neipel), Ursula und Josef Keller (Theley). gtrHintergrundBundesweit werden 92 Prozent aller Pflegebedürftigen innerhalb des näheren Familienumfeldes gepflegt. In 28 Prozent der Fälle wird diese Arbeit vom Ehe- oder Lebenspartner geleistet. Zu 36 Prozent pflegen Kinder ein Elternteil, mit 26 Prozent überwiegt der Anteil der Töchter. Schwiegertöchter kümmern sich immerhin in sechs Prozent der Fälle um ein Elternteil ihres Ehemannes. gtr

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