St. Wendel bereitet sich aufs Christfest vorLebende Krippe: Streicheleinheiten erwünscht

St. Wendeler WeihnachtsmarktDer Weihnachtsmarkt in der Kreisstadt St. Wendel dauert neun Tage. In dieser Zeit soll er wie in den Vorjahren hunderttausende Besucher anlocken. Die City ist dann vom 4. bis 12. Dezember eine einzige große Bummelmeile. St. Wendel. Auch in diesem Jahr ist die stadteigene Esel-Dame Georgie (Foto: B & K) nicht in der Krippe des St

St. Wendeler WeihnachtsmarktDer Weihnachtsmarkt in der Kreisstadt St. Wendel dauert neun Tage. In dieser Zeit soll er wie in den Vorjahren hunderttausende Besucher anlocken. Die City ist dann vom 4. bis 12. Dezember eine einzige große Bummelmeile. St. Wendel. Auch in diesem Jahr ist die stadteigene Esel-Dame Georgie (Foto: B & K) nicht in der Krippe des St. Wendeler Weihnachtsmarktes dabei. Eine eigens dafür engagierte Gruppe bringe erneut ihren eigenen Esel mit, wie Leonie Paqué vom Stadtmarketing meldet. Georgie genieße weiterhin ihre Zeit auf dem Hütherhof in Alsfassen. Vor Jahren hatte die Stadtverwaltung die Eselin für die Krippe gekauft, weil die ganzjährige Versorgung billiger sei, als Georgie jedes Jahr für ihren knapp zweiwöchigen Auftritt zu mieten (wir berichteten).

Georgie bleibt zu Hause

Mittlerweile entstehen der Stadt aber auch keine Zusatzkosten, wenn sie für die lebende Krippe eine spezielle Truppe mietet, die einen eigenen Esel mitbringt, sagte Paqué bereits im Vorfeld zum Weihnachtsmarkt 2009.

Da Esel eine relativ lange Zeit benötigten, um sich aneinander zu gewöhnen, könne die Esel-Stute Georgie nicht gleichzeitig mit dem Gaststar in einem Stall auf dem Markt untergebracht werden. Die Zeit im Vorfeld des Weihnachtsmarktes reiche nicht aus. Denn bis zu 14 Tage müsse fürs gegenseitige Beschnuppern in Kauf genommen werden, argumentierte im Vorjahr Jürgen Jacob, Chef des Hütherhofes. So lange im Voraus könne der Gastarbeiter aber nicht anreisen.

Neben dem Esel soll diesmal auch wieder ein Rentier-Gespann samt Weihnachtsmann-Schlitten dabei sein. Streicheleinheiten sind erwünscht. hgn

Jedes Jahr aufs Neue sucht Leonie Plaqué nach neuen Attraktionen für den Weihnachtsmarkt in St. Wendel. Die Organisatorin vom Stadtmarketing ist mit Leidenschaft dabei. Kaum ist der aktuelle Markt vorbei, hält sie nach weiteren Höhepunkten für den nächsten Ausschau.

Dabei stimmt das eigentlich nicht ganz, beschreibt "ein Weihnachtsmarkt" nur unzureichend das große Spektakel in der Kreisstadt. Vielmehr sind es etliche Märkte auf einmal, die sich in der City gut eine Woche lang aneinanderreihen: vom klassischen mit seinen Holzbuden über den mittelalterlichen Handwerkermarkt bis hin - und das ist bei der diesjährigen Auflage neu - zum orientalischen Basar. Farbenfrohe Zelte sollen sich zu einem fremdländischen Marktplatz formieren, kündigt Paqué an. Entsprechende Musikklänge seien vorgesehen, um die Besucher in rechte Stimmung zu versetzen. Platz nehmen können die Gäste, wie im Orient üblich, auf Sitzkissen, die auf den typischen Teppichen liegen. Dazu der Duft von Wasserpfeifen, kündigt Paqué an. Wer sich ein wenig orientalische Stimmung mit nach Hause nehmen will, für den halten Händler entsprechend kunsthandwerkliche Produkte bereit.

Doch nicht nur Neues finden die Gäste in St. Wendel. Bewährt habe sich in den vergangenen Jahren die szenische Darstellung der Weihnachtsgeschichte mit Kamelen und Schauspielern, die als Weise aus dem Morgenland auf einer extra dafür hergerichteten Bühne auftreten. Außerdem ziehen sie durch die Besuchermenge.

Wer noch mehr ins Staunen versetzt werden will, der sollte nach fremdartigen Stelzenwesen Ausschau halten Licht, Musik, Tanz und Akrobatik gehören zu ihrem Programm, das sie an wechselnden Orten über den Markt verteilt darbieten.

An 120 Ständen, kündigt die Stadtmarketing-Vertreterin an, bieten Vereine und Gewerbetreibende das an, was zu einem Weihnachtsmarkt gehört: Geschenke, Schmuck, Dekorationen und jede Menge Sachen zum Essen und Trinken.

Wer sich über den Schlossplatz dem Markt nähert, entdeckt die mehrere Meter hohe hölzerne Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge, wie sie bei vielen Menschen zu Hause im Tischformat zu finden ist. Der Zwergenwald mit 200 Figuren ist ebenso wieder dabei, wie die Krippenausstellung. Der mittelalterliche Handwerkermarkt wird um einige Anbieter vergrößert.

Kinder bekommen erneut ihre Rodelbahn, für die Alpenschnee herangekarrt wird.

Von diesem Samstag, 4. Dezember, bis einschließlich Sonntag, 12. Dezember, ist der St. Wendeler Weihnachtsmarkt täglich zwischen elf und 20 Uhr geöffnet.

Vergangenes Jahr zählte die Stadt rund 250 000 Besucher, darunter auch Gäste aus Fernost. Hunderte Busse kamen, brachten auch aus Nachbarländern Besucher nach St. Wendel.

Produktion dieser Seite:

Matthias Zimmermann

Michael Beer

Auf einen Blick

Das Programm des St. Wendeler Weihnachtsmarkts (Auszüge):

- Zwergenwald an der alten Stadtmauer

- Mittelalterliche Handwerkergasse am Rathaus

- Orientalische Erlebniswelt mit Beduinenlager samt Kamelen,

orientalischer Basar und Aufführung der Weihnachtsge-

schichte (17 Uhr) sowie Feuershow (17.30 Uhr und 19 Uhr) in

der Mott

- Riesige Weihnachtspyramide auf dem Schlossplatz

- Himmlische Meile mit lebensgroßen Figuren aus dem Erzge-

birge sowie Krippen in der Luisenstraße

- Wundersame Stelzenparade (ab 15 Uhr) auf dem gesamten

Markt

- Gauklerei und Possenspiel auf dem gesamten Markt

- Lichtsäulengasse in der Carl-Cetto-Straße

- Turmbläser (19.30 Uhr) an der Basilika

- Rundgang mit dem Nachtwächter (19 Uhr)

- Nikolausbescherung (16 Uhr) am Alten Rathaus

- Krippenausstellung (zehn bis 18 Uhr) im Missionshaus red

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