St. Martin hat nach 50 Jahren ausgedient

Fechingen. Große Sorgen um die Gotteshäuser in seiner Heimat macht sich Günter Nieser. Er war lange Vorsitzender des Turnvereins und der Arbeitsgemeinschaft der Vereine in Fechingen. Nieser sagt: "Es ist nicht besonders gut bestellt um die Kirchen in Brebach und in Fechingen

Fechingen. Große Sorgen um die Gotteshäuser in seiner Heimat macht sich Günter Nieser. Er war lange Vorsitzender des Turnvereins und der Arbeitsgemeinschaft der Vereine in Fechingen. Nieser sagt: "Es ist nicht besonders gut bestellt um die Kirchen in Brebach und in Fechingen. Geld für die Unterhaltung fehlt, die Kirchengemeinden können kaum noch die Haushalte ausgleichen, Kirchen wurden oder werden verkauft." Bald werde auch in der katholischen Kirche in Fechingen die letzte Messe gelesen. Das war für Nieser der Anlass, den Kirchen in Brebach und Fechingen ein Buch zu widmen. Er hat es für die Arbeitsgemeinschaft der Vereine veröffentlicht, und es heißt "Brebach und Fechingen, die Kirchen, die Hütte und das Bauerndorf". Erst 1960, vor 50 Jahren, ist der Grundstein für die Fechinger Pfarrkirche "St. Martin" gelegt worden. Gut vier Jahre später, am 1. November 1964 war der Eröffnungsgottesdienst. Nieser: "Die Kirche wird geschlossen, weil es nur noch wenige Besucher gibt und die anstehenden Sanierungsmaßnahmen an den Betonwänden zu teuer werden." Die Fechinger Katholiken gehen künftig in die Brebacher Kirche Maria Hilf. Brebach und Fechingen bilden ohnehin schon eine Seelsorgegemeinschaft mit Sitz in Brebach. Nieser schreibt auch über die Stumm'sche Kapelle am Halberg und die Kirche in Neufechingen. Beide wurden schon vor Jahrzehnten geschlossen, weil sie einfach zu klein geworden waren. Das 1974 gebaute evangelische Gemeindezentrum an der Scheidter Straße in Brebach sollte den vielen Kirchgängern Platz bieten, die es damals noch gab. Auch auf die katholische Kirche auf dem heutigen Hüttengelände und die Ausgrabungen an der evangelischen Kirche in Fechingen geht Nieser ein. Letztere, so vermuten Experten, stammt schon aus dem neunten Jahrhundert. Im zweiten Teil geht's um "Hütte und Bauerndorf". Er soll erklären, warum Brebacher und Fechinger sich bisweilen nicht grün sind und wie die Entwicklung der Halbergerhütte um 1890 bei den Brebachern und Fechingern in vielen Bereichen zu Meinungsverschiedenheiten führte. Die Hütte habe Angestellten Wohnraum bauen wollen. Das sei nur auf Fechinger Gebiet möglich gewesen, dem heutigen Neufechingen. Den Schlussteil empfand Nieser früheren Fechinger Kalendern nach. Darin stellt er Fechinger Motive auf alten Bildern aktuellen Fotos gegenüber."Brebach und Fechingen, die Kirchen die Hütte und das Bauerndorf" gibt es für sechs Euro bei Presse Emma und der Sparkassenfiliale Fechingen, bei der Volksbankfiliale und der Drogerie Degen, Brebach.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort