St. Ingberts VHS mausert sich zum Bildungskonzern

St. Ingbert. Volkshochschule - das steht gemeinhin für nette Abendkurse, in denen sich der interessierte Mensch ein paar Sätze Italienisch einprägt, philosophische Fragen diskutiert oder im Kochkurs seiner Küche den letzten Schliff verleiht. Doch die Zeiten eines beschaulichen Angebotes für Menschen im fortgeschrittenen Alter sind längst vorbei. Unter dem Dach der VHS - die sich in St

St. Ingbert. Volkshochschule - das steht gemeinhin für nette Abendkurse, in denen sich der interessierte Mensch ein paar Sätze Italienisch einprägt, philosophische Fragen diskutiert oder im Kochkurs seiner Küche den letzten Schliff verleiht. Doch die Zeiten eines beschaulichen Angebotes für Menschen im fortgeschrittenen Alter sind längst vorbei. Unter dem Dach der VHS - die sich in St. Ingbert "Biosphären-Volkshochschule" nennt und jüngst einen saarländischen Weiterbildungspreis erhalten hat - tummelt sich vieles, was auf den ersten Blick dort nicht vermutet wird. Neben Bildungs-Unterricht und -Fahrten bemüht sich die Einrichtung um die Integration von Ausländern, bietet Unterstützung bei der beruflichen Orientierung, macht Alphabetisierungskurse.Die VHS kooperiert mit der Gesellschaft für Beschäftigung und Qualifizierung (GBQ) und der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS), denn Marika Flierl ist nicht nur Leiterin der Volkshochschule, sondern steht auch bei GBQ und FGTS ganz oben mit in der Verantwortung. Die Zusammenarbeit beschreibt Flierl so: "Im Rahmen der VHS bieten wir auch Dienstleistungen, die bei der GBQ nachgefragt werden. Für die FGTS bieten wir Fortbildungen und Projekte an, vermitteln und stellen Dozenten." Eine fruchtbare Zusammenarbeit, betont die Leiterin.

Die Biosphären-VHS hat in ihrem Bildungsprogramm spezielle Angebote für junge Menschen, für Frauen und Senioren. Dem Reservat hat sie nicht nur die Namenserweiterung, sondern auch eine eigene Veranstaltungsbroschüre gewidmet. Daneben gehören mit der "kleinen bühne" und der Sommerakademie im Kulturkalender der Stadt unverzichtbare Elemente zum Gesamtpaket. Um die 700 Veranstaltungen können im Semester zusammenkommen. Rund 200 Dozenten sorgen für den Wissenstransfer. Die Zahl der Teilnehmer lag in den vergangenen Jahren zwischen 6000 und 8000. 2007 gar bei 9571.

Marika Flierl sieht das Unternehmen Volkshochschule in St. Ingbert auf einem guten Weg: "Unsere Entwicklung geht immer weiter." Das Programm wachse dynamisch. Das zeige sich gerade an der Anerkennung der Biosphäre.

Seit St. Ingbert in der Modellregion sei, habe sich auch bei der VHS in diesem Zusammenhang viel getan. Die Biosphäre reiche thematisch heute nahezu in jede zweite Veranstaltung hinein. Daneben wolle man den demographischen Wandel im Programm stärker begleiten und den beruflichen Sektor vermehrt in den Blick nehmen. < wird fortgesetzt

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