St. Ingberts VHS kommt in Biosphäre an

St. Ingbert. "Biosphären-VHS" - der stolze Zusatz, mit dem sich die St. Ingberter Volkshochschule nach der Anerkennung des Reservates schmückt, manifestiert sich zunehmend im Programm. Fast jede zweite Veranstaltung berühre heute das Thema, erläutert VHS-Leiterin Marika Flierl

St. Ingbert. "Biosphären-VHS" - der stolze Zusatz, mit dem sich die St. Ingberter Volkshochschule nach der Anerkennung des Reservates schmückt, manifestiert sich zunehmend im Programm. Fast jede zweite Veranstaltung berühre heute das Thema, erläutert VHS-Leiterin Marika Flierl. Womit der Gedanke der Biosphäre - das positive Zusammenspiel von Mensch und Natur - über die Bildungs- und Veranstaltungsschiene mehr Gewicht bekommt. Was die Volkshochschule an Biosphärenthemen im engeren Sinn bearbeitet und anbietet, listet jetzt eine Broschüre auf. Sie heißt "Bildung und Freizeit im Biosphärenreservat Bliesgau". Das Büchlein trägt 200 Veranstaltungen zusammen. Und es ist in einer Auflage von 10 000 Exemplaren erschienen, erläutert Frank Ehrmantraut, pädagogischer Mitarbeiter der VHS, um über die Stadtgrenzen hinaus auf die Angebote aufmerksam zu machen. Es liegt in allen Biosphären-Gemeinden und im Stadtverband Saarbrücken aus. Vorträge, Matineen, Studienreisen, Tagesfahrten, Radtouren, Workshops, Ferienprogramme, Konzerte, Lesungen, Theater und natürlich der gute alte Kursus zu verschiedenen Themen - in all diesen Formen hat der Biosphärengedanke Fuß gefasst. Selbst "grüne Poesie" - nicht politisch, sondern als lyrischer Spaziergang verstanden - findet sich im modernen VHS-Programm. Die Sommerakademie bietet Kurse mit Naturfarben, der Interessierte kann mit der VHS zu anderen Reservaten weltweit aufbrechen. Die Volkshochschule bleibt damit dem Bildungsgedanken verbunden, nimmt aber auch den Freizeit- und Tourismus-Kunden mit.VHS-Leiterin Flierl spricht zudem von einer Reihe von Kooperationspartnern, die ihr Know-how einbringen: Biosphären-Zweckverband, Nabu, ADFC, Verbraucherzentrale und verschiedene Vereine sind nur einige davon. "Wir erleben eine stetige Fortentwicklung", sagt Ehrmantraut, "es gibt immer neue Impulse". Sei es eine Zusammenarbeit mit dem Weltladen oder seien es neue Angebote wie etwa ein ÖPNV-Vortrag für Senioren.

Der VHS-Mitarbeiter erklärt am Öffentlichen Verkehr, warum solche Angebote mehr sind als ein Kaffeekränzchen: "Wenn die Leute am Fahrkarten-Automaten nicht weiterkommen, ist der Wunsch, den eigenen ökologischen Fußabdruck gering zu halten, schnell am Ende. Dann fragen sie doch die Enkel, ob sie sie mal schnell hier- oder dorthin fahren." Wer sich auskenne, nutze die ökologisch günstigeren Fortbewegungs-Angebote eher.

Auch die Biosphären-Landschaftsführer, die die VHS ausbildet, sind mit 48 Mitstreitern mittlerweile ein großes Team. "Wir haben viel getan", sagt Chefin Marika Flierl. Die neue Broschüre belegt für sie: in der Biosphären-VHS ist auch drin, was der Name verspricht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort