St. Ingberterin bekennt sich schuldig am Tod ihres Lebensgefährten

Saarbrücken. Vor dem Schwurgericht in Saarbrücken wird der Prozess um den Tod eines 64-jährigen Musiklehrers neu verhandelt. Das im Dezember 2009 begonnene Verfahren musste verschoben werden, da eine Prozessbeteiligte wegen Erkrankung ausfiel. Die 49-jährige Angeklagte aus St. Ingbert wollte sich zu der Tat gestern nicht äußern

Saarbrücken. Vor dem Schwurgericht in Saarbrücken wird der Prozess um den Tod eines 64-jährigen Musiklehrers neu verhandelt. Das im Dezember 2009 begonnene Verfahren musste verschoben werden, da eine Prozessbeteiligte wegen Erkrankung ausfiel. Die 49-jährige Angeklagte aus St. Ingbert wollte sich zu der Tat gestern nicht äußern. Über ihre Verteidigerin ließ sie jedoch eine Erklärung verlesen, wonach sie sich schuldig bekenne, ihren ehemaligen Lebensgefährten mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Es sei im Streit geschehen. Sie wisse, dass sie die Tat nie wieder gut machen könne. Die Hinterbliebenen bitte sie um Entschuldigung. Als der Richter ihr jedoch das Geständnis vorhält, bricht sie plötzlich ihr Schweigen. Der Mann habe sie gedemütigt und ausgelacht. Er habe sie spüren lassen, dass er einen Doktortitel habe und sie nur einen Hauptschulabschluss. Als nach der Tat die Polizei eintraf, erwartete sie die Beamten winkend auf der Straße. Hände und Unterarme waren blutig. Sie führte die Beamten in die Wohnung. Der Musiklehrer lag tot im Wohnzimmer. Die Beamten stellten drei Promille Alkohol in der Atemluft der Beschuldigten fest. Auf die Frage nach dem Motiv, soll sie gesagt haben: "Er hat mich ausgelacht, er hat nicht aufgehört zu lachen." Ein Zeuge aus der Nachbarschaft berichtete von häufigen Streitigkeiten. Mal hatte das spätere Opfer blaue Flecken, mal die Angeklagte. Dann habe es geheißen, er sei hingefallen oder sie sei beim Tanzen ausgerutscht. Das Urteil wird heute erwartet. jht

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