St. Ingbert setzt auf Gas im Tank

St. Ingbert. Der St. Ingberter Bauhof unterhält eine beachtliche Fahrzeugflotte: zwölf große Lkw, 29 Laster unter 7,5 Tonnen, sieben Müllfahrzeuge, zehn Pkw, fünf Bagger und Radlader, fünf Traktoren, zwei Kehrmaschinen und zwei Kanalfahrzeuge. Der Treibstoff für diese 72 Gefährte, erläutert Leiter Christoph Anstadt, koste die Stadt jährlich etwa 170 000 Euro

St. Ingbert. Der St. Ingberter Bauhof unterhält eine beachtliche Fahrzeugflotte: zwölf große Lkw, 29 Laster unter 7,5 Tonnen, sieben Müllfahrzeuge, zehn Pkw, fünf Bagger und Radlader, fünf Traktoren, zwei Kehrmaschinen und zwei Kanalfahrzeuge. Der Treibstoff für diese 72 Gefährte, erläutert Leiter Christoph Anstadt, koste die Stadt jährlich etwa 170 000 Euro. Alleine der Tank eines mit Diesel betriebenen Müllautos schlucke im Monat Sprit für etwa 1500 bis 1800 Euro. Immer in Abhängigkeit von den schwankenden Preisen an der Zapfsäule. Um die Kosten im Griff zu behalten und zugleich die Umwelt zu entlasten, hat die Stadt 2007 damit begonnen, ihren Fuhrpark auf Erdgas-Antrieb umzustellen. Eine Idee, die ihr auch als Biosphärenstadt gut zu Gesicht steht.

Anstadt: "Im Moment haben wir neun mit Erdgas betriebene Fahrzeuge: sechs Kastenwagen, einen Transporter mit offener Ladefläche und zwei Müllautos." In diesem Jahr sollen zwei weitere Transporter ersetzt werden, im kommenden Jahr noch ein weiteres Erdgas-Müllauto hinzukommen. Wenn der Haushalt in der vorliegenden Form genehmigt werde, könnte der umweltfreundlichere Anteil so im kommenden Jahr auf zwölf Fahrzeuge klettern.

Im Rathaus selbst, berichtet er weiter, sollen in diesem Jahr alle Dienstwagen, die noch mit herkömmlichem Kraftstoff fahren, ersetzt werden. Sieben Erdgasautos haben die Bediensteten demnach schon. Weitere sieben sowie der Dienstwagen von Oberbürgermeister Georg Jung stünden in diesem Jahr auf dem Plan.

Wann der Fuhrpark mehr oder weniger komplett umgestellt ist, kann man nach Anstadts Einschätzung nicht genau sagen. Ersetzt werde nur, was das entsprechende Alter erreicht habe oder wirtschaftlich sinnvoll nicht mehr in Stand zu setzen sei. Bei den großen Lastwagen ist Diesel zudem immer noch die übliche Energieart. Für die Müllautos nutzt der Bauhof besondere Fahrgestelle, die sich nicht für alle Lkw-Aufgaben eignen.

Seit dem ersten Erdgas-Auto 2007 ist der Anteil dieser Fahrzeuge sukzessive gewachsen. Gegenüber Benzin, erläutert der Bauhof-Chef, koste die Stadt Erdgas im Tank rund die Hälfte. Gegenüber Diesel-Kraftstoff liege die Ersparnis immerhin noch bei rund 30 Prozent. Beachtlich sei auch der Umwelt-Nutzen. Anstadt: "Die Erdgas-Fahrzeuge sind deutlich sauberer als herkömmliche." Er spricht von 70 Prozent weniger Stickoxiden im Vergleich zum Benzinmotor. Der CO2-Ausstoß reduziere sich gegenüber Dieselfahrzeugen um zwölft Prozent, gegenüber Benzinern um 25 Prozent. Gründe genug also, um in der Biosphärenstadt St. Ingbert auf Erdgas im Tank zu setzen.

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"Die Erdgas-Fahrzeuge sind deutlich sauberer als herkömmliche."

Christoph Anstadt, Leiter des St. Ingberter Bauhofes

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