Wissenschaftler kritisiert CDU/SPD-Saar-Regierung Experte sieht Frankreich-Strategie in Gefahr

Saarbrücken/Frankfurt/Oder · Sprachwissenschaftler Philipp Krämer sagt, dass die Lothringer mit den Grenzschließungen vor den Kopf gestoßen wurden.

Die Frankreich-Strategie des Saarlandes wurde 2015 entwickelt. Bis 2040 soll das Bundesland zweisprachig sein.

Die Frankreich-Strategie des Saarlandes wurde 2015 entwickelt. Bis 2040 soll das Bundesland zweisprachig sein.

Foto: picture alliance / dpa/Peter Kneffel

Philipp Krämer, ein Sprachwissenschaftler, der aus Homburg stammt und derzeit weit entfernt an der Europa-Uni Viadrina in Frankfurt/Oder an der Grenze zu Polen lehrt, beobachtet die Lage in der Groß-Region Saar-Lor-Lux mit Sorge. „Geschlossene Grenzen beschädigen die Frankreich-Strategie“, erklärt Krämer. Im November 2019 hatte er noch gefordert, dass die Frankreich-Strategie des Saarlands, wonach das Land bis 2040 zweisprachig sein soll, und die von Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) als damalige Ministerpräsidentin 2015 entwickelt wurde, mit viel größerer Überzeugungskraft in der Saar-Bevölkerung verankert werden müsse.