Sprachrohr für Jugend-Interessen

Bexbach. Die Planungen werden konkreter, Ende Februar, Anfang März soll die Gründungsveranstaltung über die Bühne gehen: Die Stadt Bexbach wird einen Stadtjugendring erhalten und befindet sich damit im Land in der Vorreiter-Position

Bexbach. Die Planungen werden konkreter, Ende Februar, Anfang März soll die Gründungsveranstaltung über die Bühne gehen: Die Stadt Bexbach wird einen Stadtjugendring erhalten und befindet sich damit im Land in der Vorreiter-Position. "Der Stadtrat hat beschlossen, dass wir einen Stadtjugendring machen sollen, die Planungen laufen", sagte die Bexbacher Stadtjugendpflegerin Eva Meyer gestern im Gespräch mit der SZ. Das Ziel einer solchen Einrichtung heißt Stärkung und Aufwertung der Jugendarbeit vor Ort. Dieses Gremium setzt sich zusammen aus möglichst vielen Jugendarbeit anbietenden Vereinen und vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen vor Ort gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit."Wir haben über 75 Vereine angeschrieben und bisher haben bereits 25 ihre Teilnahme am Stadtjugendring zugesagt", freute sich Meyer. Das Zauberwort heißt Zusammenarbeit statt Konkurrenz unter den Vereinen. "Der Stadtjugendring wird ein ganz normaler Verein, der die vorhandene Jugendarbeit ergänzen, ihr nicht Konkurrenz machen soll", stellte die Jugendpflegerin klar. Die Stadtjugendpflege werde die Geschäftsführung der neuen Einrichtung übernehmen. "Wir wollen dadurch verhindern, dass noch mehr organisatorische Arbeit auf die Vereine zukommt".

Die konkreten Aufgaben eines Stadtjugendrings sind äußerst vielfältig, reichen vom Erfahrungs- und Meinungsaustausch unter den Mitgliedsvereinen über die effektive Vertretung beschlossener Positionen in Öffentlichkeit und Politik bis zur Durchführung gemeinsamer Projekte, Veranstaltungen und Aktionen und der Einmischung in jugendrelevante politische Entscheidungen, um nur einige zu nennen.

Die "gegenseitige Achtung der mitmachenden Vereine unabhängig von politischen, weltanschaulichen und religiösen Unterschieden sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit sind für die Organisatoren des Projekts unbedingte Voraussetzung für die Arbeit eines Stadtjugendrings.

Für Bürgermeister Thomas Leis stellt der Stadtjugendring einen wichtigen Faktor der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen dar: "Bei uns ist es so, dass viele Vereine vorzügliche Jugendarbeit für sich selbst machen. Die Jugendlichen aus den Vereinen A und B kennen sich aber unter Umständen nicht einmal." Das könne sich mit dem neuen Gremium "quer durch die Vereine und einschließlich nicht vereinsgebundener Kinder und Jugendlicher ändern". Die Stadt werde natürlich Unterstützung leisten, "schließlich wollen wir das Projekt aufbauen".

Meinung

Zusammenarbeit

als Zauberwort

Von SZ-RedakteurRalph Schäfer

Ein Wort ist zurzeit fast in aller Munde: Zusammenarbeit. Das gilt für die Stadtratsfraktionen, da gibt es Absichtserklärungen. Und es gilt für die Vereine mit Blick auf die Gründung eines Stadtjugendrings. Gemeinsam lässt sich für Kinder und Jugendliche viel mehr bewegen und erreichen. Und dass mit 25 jetzt bereits die Hälfte der Jugendarbeit anbietenden Vereine in der Stadt Bexbach ihr Mitmachen am Stadtjugendring signalisiert haben, ist eine bemerkenswerte Zahl. Klar ist: Je mehr Vereine mitmachen beim Stadtjugendring, umso nachdrücklicher ist die Vertretung von Jugend-Interessen künftig möglich.

Auf einen Blick

Der Stadtjugendring fördert die Zusammenarbeit und Vernetzung von Trägern der Jugendarbeit vor Ort und ermöglicht die Durchführung verbandsübergreifender Maßnahmen und Aktionen. Bexbach wird als erste Stadt im Land einen bekommen, die Gründung wird laut Jugendpflegerin Eva Meyer Ende Februar/Anfang März stattfinden. rs

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