Sprachen sind wichtig im Beruf

Homburg · Als eines von 25 Gymnasien in der Republik bietet das Homburger Johanneum einen Euro-Zweig und damit die Chance für zwei Abschlüsse auf einen Streich an. Im Forum erhielten jetzt alle 23 Schüler, die sich zur Prüfung angemeldet hatten, ihre Baccalauréat-Zeugnisse.

 Die Schülerinnen und Schüler des EU-Zweigs überreichten ihrem Tutor Michael Schneider zum Abschied ein Präsent. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Die Schülerinnen und Schüler des EU-Zweigs überreichten ihrem Tutor Michael Schneider zum Abschied ein Präsent. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

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Es war eine kleine Premiere: Erstmals war das Homburger Forum der Ort der Feier für die Absolventen des Abi-Bac. Das Johanneum ist eines von 25 Gymnasien in Deutschland, das einen Euro-Zweig in seiner Schule anbietet und somit den Schülerinnen und Schülern die Chance gibt, zwei Schulabschlüsse auf einen Streich zu machen. Im hübsch dekorierten Sitzungssaal des Forums konnte Landrat Clemens Lindemann als Schirmherr der Veranstaltung nicht nur die erfolgreichen 23 Schülerinnen und Schüler begrüßen; auch deren Familien und die Lehrer des Johanneums aus dem Euro-Zweig waren gekommen, um zu feiern.

Der Landrat betonte in seiner Ansprache die große Bedeutung von Sprachkompetenz bei der heutigen Berufsausbildung. Als Mitglied in einer europäischen Kommission erlebe er in Brüssel hautnah, wie wichtig das Beherrschen unterschiedlicher Sprachen sei. Die europäische Kommunikation sei - im Gegensatz zur amerikanischen - geprägt durch eine Vielzahl von Sprachen. Für das Miteinander sei dies eine Hürde, andererseits seien Sprachen auch gelebte Zeugnisse unterschiedlicher Kulturen. Dieser Meinung schlossen sich auch der Schulleiter des Johanneums, Helmut Seiwert, und der Tutor der EU-Klasse, Michael Schneider, an. Sie freuten sich mit den Schülern über gute Prüfungen und den erfolgreichen Abschluss der schulischen Laufbahn. Ihre erworbene Sprachkompetenz sei ein wichtiger Schlüssel für ihre Zukunft. Direktor Helmut Seiwert dankte in diesem Zusammenhang auch der französischen Partnerschule, dem Ensemble Scolaire Notre Dame St. Sigisbert in Nancy, die bei der Feier vertreten war durch deren Direktor Denis Laroque.

Rückblicke auf die vergangenen acht Jahre gab es aus zwei unterschiedlichen Perspektiven: zum einen von Françoise Groh und Nadja Zahler, die für die Eltern sprachen, und von Simeon Hoffmann und Nicholas Neis-Forster, die die Schülerrede hielten. Musikalisch umrahmt wurde das Programm vom Schüler-Eltern-Chor und zwei Solo-Auftritten.

Das deutsche Abitur und das französische Baccalauréat abgelegt haben: Marie Charlotte Bergmann, Timo Bläsius, Benjamin Didion, Linda Glutting, Lucie Groh, Janine Hoffmann, Simeon Carol Hoffmann, Ann-Kathrin Holzhauser, Marcel Jost, Lea Klein, Jonas Kreutzer, Nicholas Neis-Forster, Lilith Pauli, Alexandra Roos, Sebastian Sauer, Nicolas Scherer, Constantin Schmidt, Helena Magenta Schnur, David Schwarz, Mathias Georg Stahl, Hannah Stein, Urs Jakob Zahler und Volker Zimmermeier. Bei den 23 Schülerinnen und Schülern des EU-Zweigs am Johanneum liegt der Schnitt des deutschen Abiturs bei 2,11, des französischen Baccalauréats bei 14,6/20 Punkten, was der deutschen Note 1,6 entspricht. Bestes Baccalauréat mit einem Schnitt von 18/20 Punkten (entspricht der deutschen Note 1,0) entfällt auf Mathias Georg Stahl; insgesamt haben sechs Kandidaten ein Baccalauréat mit dem dem Prädikat "très bien" erreicht, neun das Prädikat "bien", sieben das Prädikat "assez bien" und ein Kandidat das Prädikat "passable". Alle 23 Kandidaten, die sich zur Prüfung gemeldet haben, haben das Baccalauréat bestanden; 14 haben ein Bac L mit sprachlich-literarischem und neun ein Bac S mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt abgelegt.

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