Sprache des Nachbarn schon früh vermitteln

Perl · Informationen zum Trilinqua-Projekt gab es in der Perler Grundschule Dreiländereck. Zusammen mit einer Fremdsprachenassistentin bewiesen die Kleinen dabei ihr Gespür für die französische Sprache.

 Die Kinder der Freiwilligen Ganztagsbetreuung trugen Lieder aus Frankreich vor. Foto: Margit Pohl

Die Kinder der Freiwilligen Ganztagsbetreuung trugen Lieder aus Frankreich vor. Foto: Margit Pohl

Foto: Margit Pohl

Nicht nur Bruder Jacob ist den Jungen und Mädchen von der Obermosel wohl vertraut. Nicht nur mit Liedern aus dem Nachbarland kennt sich die quirlige Schar aus - im Laufe des Jahres hat sie vieles in französischer Sprache erlernt. Den Beweis lieferten die Kinder der Freiwilligen Ganztagsbetreuung (FGTS) mit der Fremdsprachenassistentin Monique Lauterfing bei der Infoveranstaltung zum Trilinqua-Projekt in der Grundschule Dreiländereck.

Lustige Verse

Begeistert lauschten die Gäste vom Ministerium für Bildung und Kultur, der Christliche Erwachsenenbildung (CEB) Merzig, Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätten Nennig, Besch, Perl, Oberleuken, das Sozialwerk Saar-Mosel als Träger der Freiwilligen Ganztagsbetreuung (FGTS) sowie Perls Bürgermeister Bruno Schmitt den lustigen Versen. Zufrieden strahlte Michael Brücker, stellvertretender Schulleiter und Gastgeber, in die Runde.

Durch Engagements wie "Trilingua" wird die Sprache der Nachbarn schon im Kindesalter vermittelt - an Kindergärten wie Grundschulen. So nannte der Perler Bürgermeister Bruno Schmitt dieses Projekt einen wichtigen Baustein in den gemeinsamen Bemühungen der Gemeinde Perl und der Grundschule Dreiländereck, um die Zweisprachigkeit zu fördern und zu intensivieren. Es legt nach seiner Darstellung einen wichtigen Schwerpunkt auf der grenzüberschreitenden Kommunikation und Zusammenarbeit. Seit Anfang Dezember vergangenen Jahres lehrt Muttersprachlerin Monique Lauterfing in 35 Wochenstunden Kinder der Grundschule Dreiländereck an den Standorten Perl und Besch Französisch - 18 Stunden in der Ganztagsbetreuung und 17 im Schulunterricht. Zudem verfügt sie über die Grundqualifizierung Methodik-Didaktik und das CAP Petite Enfance. Seit Kurzem bietet Lauterfing eine Französisch-AG an. Schulkinder der ersten und zweiten Klasse sowie die Jungs und Mädchen der dritten und vierten Klasse lernen gemeinsam. Ziel der AG ist laut der Französin, Spaß an der Sprache des Nachbarlandes zu fördern, bei den kleinen Landsleuten die Freude an der deutschen Sprache zu wecken. Spiele und Lieder stehen ebenso auf dem Programm wie themenbezogene Aktivitäten, etwa die Traditionen hüben wie drüben.

Hoher Stellenwert

Für Eva Hammes-Di Bernardo vom Ministerium für Bildung und Kultur hat dieses Projekt einen hohen Stellenwert. Durch die Teilnahme an Trilingua hat ihrer Ansicht nach die Grundschule Dreiländereck die Möglichkeit, das bilinguale Schulprofil auszubauen und eine bessere Unterrichtsqualität durch eine intensive Vernetzung zwischen Vormittags- und Nachmittagsbereich zu erreichen. Schulkinder sollen das, was sie am Vormittag erlernt haben, nachmittags vertiefen.

Sie lobte die gute Zusammenarbeit mit der CEB Merzig, der Gemeinde Perl, der Ganztagsbetreuung und der Grundschule Dreiländereck. Hammes-Di Bernardo bedauerte, dass das Förderprogramm Ende August dieses Jahres endet, und bat Bruno Schmitt sowie die CEB Merzig, Möglichkeiten zu prüfen, das Projekt auch ohne Förderung nach 31. August weiterlaufen zu lassen - eine Aufforderung, die Heidi Hilt von der CEB Merzig teilt. Auch sie rief dazu auf, alle Chancen auszuloten, um Monique Lauterfing weiter an den FGTS-Standorten Perl und Besch einsetzen zu können. Zuvor hatte Hilt die Grundlagen des Projektes, wie etwa die Aufnahme der Gemeinde Perl in das Förderprogramm, die Einstellung, Weiterbildungsmöglichkeiten und Projekte der Fremdsprachenassistentin vorgestellt.

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