Sportzentrum muss saniert werden

Homburg. Neue Hiobsbotschaft für die Kreisstadt Homburg: Nachdem die alte Halle in Erbach bereits seit rund zwei Jahren wegen Einsturzgefahr geschlossen ist und mit Millionenaufwand saniert werden soll, weist jetzt auch das Erbacher Sportzentrum neben der alten Halle Schäden auf

Homburg. Neue Hiobsbotschaft für die Kreisstadt Homburg: Nachdem die alte Halle in Erbach bereits seit rund zwei Jahren wegen Einsturzgefahr geschlossen ist und mit Millionenaufwand saniert werden soll, weist jetzt auch das Erbacher Sportzentrum neben der alten Halle Schäden auf. Über das Ausmaß haben sich am Dienstagabend die Homburger Stadtratsmitglieder unter Leitung von Oberbürgermeister Karlheinz Schöner in nichtöffentlicher Sitzung informiert. Wie Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff am Mittwoch erklärte, seien "erhebliche Schäden" am Dach des Sportzentrum festgestellt worden, "mehrere hunderttausend Euro" seien aufzuwenden, um das Dach zu sanieren. Gleichzeitig wolle man die Halle isolieren, um die hohen Heizkosten einzudämmen. Diese Isolierungsarbeiten würden noch einmal rund 150000 Euro verschlingen, so dass wohl mit einer Gesamtsumme von einer Million Euro zu rechnen ist. Angesichts der angespannten Haushaltslage müsse man Prioritäten setzen. OB Karlheinz Schöner sei zuversichtlich, dass die Ratsmitglieder nach Verabschiedung eines neuen Sparhaushalts im Juni - sechs Millionen Euro müssen eingespart werden - , beschließen, dass zuerst die Sporthalle saniert werde und erst dann die alte Halle. Wenn dies so kommt, würde die alte Halle frühestens ab dem Jahr 2010 saniert werden. Dafür sind laut Investitionsplan derzeit rund 2,8 Millionen Euro erforderlich. Oberbürgermeister Schöner hat laut Pressesprecher Kruthoff bei der Ortsbegehung erklärt, dass die alte Halle allerdings ab sofort für "kleinere Veranstaltungen", beispielsweise für Klausuren der Homburger Uni, genutzt werden könne, da dafür dort die Betriebssicherheit gewährleistet sei. Wie die Verwaltung erklärte, seien beim Ortstermin am vergangenen Dienstagabend viele Ratsmitglieder sehr betroffen gewesen über die "erschreckenden Zahlen", wie viel Geld für die Sanierung des Sportzentrums aufgewendet werden müsse. Nur bei einer "deutlich verbesserten Situation des Haushalts der Stadt Homburg" könne wohl die Sanierung der alten Halle überhaupt in Angriff genommen werden. Die Mehrheit der Ratsmitglieder würde allerdings an den Sanierungsplänen der alten Halle festhalten. Priorität habe allerdings die Reparatur des Daches am Sportzentrum bei gleichzeitigen Isolierungsarbeiten. Am Tag nach der Ortsbegehung durch Mitglieder des Stadtrates stellten OB Karlheinz Schöner und der Geschäftsführer der Kaiserslauterer Basketballer "Braves", Michael Littig, in einer kleinen Feierstunde im Erbacher Sportzentrum die Weichen für ein neues sportliches Highlight an der Steinbachstraße: Ab der kommenden Saison werden die Zweitliga-Basketballer ihre Heimspiele in Homburg absolvieren. < weiterer Bericht folgt Meinung

Sportzentrum hat Vorrang

Von SZ-RedakteurJoachim Schickert Der Homburger Stadtrat steht vor schwierigen Entscheidungen: Zum einen muss im Juni ein Sparhaushalt verabschiedet werden, der die Kommunalaufsicht passieren kann. Hier müssen sechs Millionen Euro eingespart werden. Zum anderen bleibt den Ratsmitgliedern nichts anderes übrig, als Prioritäten zu setzen und der Sanierung des Sportzentrums Vorrang zu geben vor der Modernisierung der alten Halle, denn das Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Und das wäre auch eine vernünftige Entscheidung, denn das Sportzentrum ist wichtig für Erbach und ganz Homburg, zumal gerade ein neuer Vertrag mit den Basketballern aus Kaiserslautern unterzeichnet wurde. Es war abzusehen, dass schmerzliche Entscheidungen anstehen, solange die Gewerbesteuern nicht so üppig fließen wie in den vergangenen Jahren. Und wenn Sparen angesagt ist, ist dies ein schwieriger Prozess. Da kann man es nicht jedem Recht machen. Verschoben ist aber nicht aufgehoben. Wenn sich die Finanzlage der Stadt Homburg bessern sollte, hat man auch wieder mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

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