Sportzentrum Erbach wird saniert

Homburg. Um einen Sanierungshaushalt zu vermeiden, hat die Stadt Homburg die Notbremse gezogen. Der Haushalt 2011, der ein Defizit von rund 20 Millionen Euro aufweist und am Donnerstagabend dennoch einstimmig vom Stadtrat verabschiedet wurde, hat einige Härten, bietet aber für die Bürger auch Perspektiven

 Im Sportzentrum Erbach finden zahlreiche überregionale Veranstaltungen statt (hier ein Heimspiel der Basketballer Braves). Deshalb will die Stadt die Einrichtung sanieren. Foto: Thorsten Wolf

Im Sportzentrum Erbach finden zahlreiche überregionale Veranstaltungen statt (hier ein Heimspiel der Basketballer Braves). Deshalb will die Stadt die Einrichtung sanieren. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Um einen Sanierungshaushalt zu vermeiden, hat die Stadt Homburg die Notbremse gezogen. Der Haushalt 2011, der ein Defizit von rund 20 Millionen Euro aufweist und am Donnerstagabend dennoch einstimmig vom Stadtrat verabschiedet wurde, hat einige Härten, bietet aber für die Bürger auch Perspektiven. Damit die Stadt auch künftig handlungsfähig bleibt, wurden neben dem Etat auch einige Begleitbeschlüsse verabschiedet - auch sie einstimmig. Anbei eine Übersicht:

Schul- und Sporthallen: Bei der Luitpoldschule in Erbach wird im "kleinstmöglichen Umfang" eine reine Schulturnhalle errichtet. Damit entfällt der Fahrdienst für den Sportunterricht, der derzeit im Sportzentrum Erbach, in Jägersburg und in der Hohenburgschule stattfindet, was eine signifikante und dauerhafte Einsparung zur Folge hat, wie Oberbürgermeister Karlheinz Schöner vorrechnete. Kosten für die neue Halle: eine Million Euro. Beim Sportzentrum entstehen dann weitere Einsparungen, weil es dann erst ab den frühen Nachmittagsstunden öffnen muss. Die Stadt beteiligt sich außerdem am Ausbau der Sporthalle an der Sandrennbahnschule des Kreises - einmalig mit 1,5 Millionen Euro. Damit sollen größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern ermöglicht werden. Frohe Kunde für Erbach: Das Sportzentrum wird umgebaut und saniert. Da hier übers Jahr zahlreiche überregionale Sportveranstaltungen laufen, will Schöner beim Land künftig verstärkt Zuschüsse einfordern.

Ganzjahresbad: An einem neuen Standort an der Kaiserslauterer Straße (nahe der "Hinkelsbix") wird ein neues Bad mit Wellness- und Gesundheitsbereich eröffnet. Deshalb wird das Freibad künftig geschlossen bleiben. Das Hallenbad kann bis Fertigstellung des neuen Bades ganzjährig genutzt werden.

Musikschule: Die Musikschule wird als Regiebetrieb der Stadt geschlossen. Der Betrieb einer Musikschule wird in eine GmbH oder eine andere Rechtsform verlagert. Die Schule soll in die von der Stadt erworbenen Wohngebäude in die Lappentascherstraße nach Erbach verlagert werden, das bisherige Gebäude in der Gerberstraße wird abgerissen.

Kinderspielplätze: Die Stadt besitzt mit 67 Spielplätze fast doppelt so viele wie vergleichbare Städte im Land. Die Zahl soll deutlich verringert werden. Gut genutzte Anlagen werden ausgebaut.

Bestattungswesen: Nicht nur die Zunahme an Feuerbestattungen führt zu einer wesentlich geringeren Inanspruchnahme der städtischen Einrichtungen. Der bislang kalkulierte Platzbedarf hat sich deutlich verringert, was auch für die Nutzungszahlen der Aufbewahrungszellen und Aussegnungshallen gilt. Der Bedarf wird hier neu kalkuliert. Bis dies abgeschlossen ist, wird es keine Erweiterungen oder Verbesserungen geben.

Hohenburgschule: Sie wird nicht abgerissen. Es wird eine Lösung im Zusammenhang mit der Bebauung des Enklerplatzes angestrebt. Eine Sanierung ist derzeit wegen der zu erwartenden hohen Kosten nicht geplant.

Stadtteile: Der Bedarf und Bestand aller örtlichen Einrichtungen wird neu bemessen. Bis dahin werden alle geplanten Maßnahmen an den Gebäuden gestoppt.

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