Sportplatz-Verlegung rückt in greifbare Nähe

Völklingen. So schwierig war Völklinger Kommunalpolitik vielleicht noch nie. Und dabei waren sich Verwaltung und Stadtverordnete verblüffend einig bei der Stadtratssitzung am Donnerstagabend in der Wehrdener Kulturhalle. SPD-Fraktionschef Erik Kuhn brachte es quasi stellvertretend für alle auf den Punkt: "Wir werden heute keinen Beschluss fassen, es gibt noch Diskussionsbedarf

Völklingen. So schwierig war Völklinger Kommunalpolitik vielleicht noch nie. Und dabei waren sich Verwaltung und Stadtverordnete verblüffend einig bei der Stadtratssitzung am Donnerstagabend in der Wehrdener Kulturhalle. SPD-Fraktionschef Erik Kuhn brachte es quasi stellvertretend für alle auf den Punkt: "Wir werden heute keinen Beschluss fassen, es gibt noch Diskussionsbedarf."Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, einen neuen Bebauungsplan für Fürstenhausen aufzustellen und einen zweiten für Fenne, jeweils für den nördlichen Teil des ehemaligen Kokereigeländes. Hintergrund: Der - gültige - Bebauungsplan, nach dem die Fürstenhausener Ortsmitte umgestaltet werden soll zum "grünen Quartier mit Zukunft", sieht neben Passiv- und Niedrigenergie-Wohnhäusern auch einen kleinen Landschaftspark vor. Genau dort, wo jetzt der Sportplatz liegt. Der, ohnehin durch Bergschäden ramponiert, sollte verlegt werden auf eine Fläche am Holzplatz. Dort aber, erläuterte Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), sei die Altlasten-Situation nicht geklärt. So habe die Stadt eine Alternative gesucht und gefunden. Der Bebauungsplan solle auch eine neue Straße ermöglichen, die die Straße Am Holzplatz verbindet mit der Fischzuchtanlage: Entlastung für die Saarbrücker Straße.

Sinnvolle Ziele, erklärten Erik Kuhn (SPD), Manfred Jost (Grüne) und Gisela Rink (CDU). Aber über den Sportplatz müsse man in aller Ruhe entscheiden. Dessen Standort, so Lorig, liege bewusst zwischen Fenne und Fürstenhausen, "um eine Zusammenarbeit der beiden Vereine zu generieren" - was die bisher aber nicht wollten. Jedoch, sagte Paul Ganster (Linke), könne "nicht mehr jeder kleine und kleinste Verein" mit einem eigenen Platz rechnen, "das sollten wir offen sagen".

Eine heikle Lage. Nein, überstürzen müsse man nichts, sagte Lorig. Tempo sei dennoch geboten - er will noch vor Fastnacht erste Kostenschätzungen vorlegen. In die Fürstenhausen-Pläne, die lange geruht haben, ist offenbar Bewegung gekommen: Beim städtischen Neujahrsempfang hatte Lorig angekündigt, dass es 2012 damit weitergehe. Und am Mittwoch hat der zuständige Ratsausschuss sich nichtöffentlich mit Plänen für einen Altenheim-Neubau in Fürstenhausen befasst.

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