Sport ist auch Sozialarbeit

St. Ingbert. Ein außergewöhnlicher Besucher war am Freitagabend in der St. Ingberter Stadthalle aller Ehren wert. Kein Geringerer als Ministerpräsident Peter Müller hing bei der Sportlerehrung des Sportbundes den jahrgangsbesten St. Ingbertern ihre Medaillen um

 Ministerpräsident Peter Müller inmitten der zahlreichen Aktiven, die am Freitagabend bei der Sportlehrung in der St. Ingberter Stadthalle ausgezeichnet wurden. Foto: SZ

Ministerpräsident Peter Müller inmitten der zahlreichen Aktiven, die am Freitagabend bei der Sportlehrung in der St. Ingberter Stadthalle ausgezeichnet wurden. Foto: SZ

St. Ingbert. Ein außergewöhnlicher Besucher war am Freitagabend in der St. Ingberter Stadthalle aller Ehren wert. Kein Geringerer als Ministerpräsident Peter Müller hing bei der Sportlerehrung des Sportbundes den jahrgangsbesten St. Ingbertern ihre Medaillen um.

Müller ließ allerdings etwas auf sich warten, ehe er gemeinsam mit Oberbürgermeister Georg Jung in den Ehrungsreigen eingreifen konnte. Die Anreise des Chef der Landesregierung verzögerte sich - war er doch, wie berichtet, zuvor bei seinem Antrittsbesuch als Bundesratspräsident bei Kanzlerin Merkel in Berlin. Die Sportbund-Organisatoren spulten allerdings ungerührt ihr Programm ab. Sportbund-Präsident Prof. Horst Wagner und Ortsvorsteher Klaus Tussing hatten schon den ersten Sportler-Block ausgezeichnet. Denn an zu Ehrenden gab es in St. Ingbert als "Stadt des Sports", so Tussing, an diesem Abend keinen Mangel. Immerhin 351 Sportlerinnen und Sportler stellte Moderator Rolf Eutenmüller von der TG Blau-Gold auf der Bühne vor, die es 2008 in den Kreis der Besten geschafft. Jeder von ihnen ein Könner in seiner Disziplin - eine Saarlandmeisterschaft war die Voraussetzung für die Sportbund-Medaille.

Als Peter Müller, der in einer kurzen Ansprache das Engagement der St. Ingberter Vereine, ihrer Aktiven und Übungsleiter und den "Sport als beste Form der Sozialarbeit" lobte, in den Ehrungsmarathon eingriff, waren auch einige herausragende Aktive auf der Bühne versammelt. Etwa die beiden Jüngsten, die sechsjährige Julie Günther von der DJK-SG und der achtjährige Kanufahrer Philipp Blees. Oder die beiden ältesten Top-Sportler: Skilangläuferin Hannelore Marx (73) und Radfahrer Norbert Fries (79). Beide waren ebenso Teilnehmer bei Weltmeisterschaften wie Horst Jung vom RSC St. Ingbert, der im 24-Stunden-Mountainbike sogar den WM-Titel holte. Glückwünsche und persönliche Worte gab es aber auch für mehrere behinderte Sportler: Nicht nur von der BSG St. Ingbert, die mit 23 Saarlandtiteln erfolgreichster Einzelverein war, und Rollstuhl-Leichtathleten Jens Uwe Schnoor, sondern auch für fünf Schüler des Caritas-Schule St. Christophorus, die bei den Special Olympics erfolgreich waren.

Die 153 Sportlerinnen und 198 Sportler, die ausgezeichnet wurden, kommen im Übrigen aus 29 verschiedenen Vereinen und sind 26 verschiedenen Sportarten aktiv. Und während weitere von diesen in der Stadthalle noch ihre Ehrenzeichen erhielten, wechselte Peter Müller nochmals die Räumlichkeiten, diesmal ins Rathaus. Im dortigen Kuppelsaal gab der Ministerpräsident dem St. Ingberter Sport seine zweite Referenz - in einem lockeren Rahmen tauschte sich Müller mit den Vertretern aus Vereinsvorständen aus.

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