Spitzenreiter gegen Schlusslicht eine einseitige Sache

Friedrichsthal · Tabellenführer SC Friedrichsthal besiegt den Tabellenletzten Quierschied mit 3:0. Für die Spvgg. rückt der Abstieg immer näher.

 Friedrichsthals Daniel Reinhardt kann nicht nur Tore schießen, sondern auch gut turnen. Foto: FNS

Friedrichsthals Daniel Reinhardt kann nicht nur Tore schießen, sondern auch gut turnen. Foto: FNS

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"Wir bekommen zu viele leichte Gegentore, die meistens aus Fehlern heraus entstehen", sagt Onur Dede, der seit der Winterpause für Fußball-Saarlandligist Spvgg. Quierschied spielt. Er musste am Samstag mit seinem neuen Verein gegen seine ehemaligen Mannschaftskollegen antreten - und verlor mit dem Tabellenletzten bei Tabellenführer SC Friedrichsthal mit 0:3 (0:1). Dede wurde in der 74. Minute für Yannick Schneider eingewechselt. Auch Julian Fernsner stand nicht in der Startelf. Der Friedrichsthaler Neuzugang kam aber bereits ab der 11. Minute zum Einsatz, als Mersad Mehmedovic verletzt vom Feld musste. Fernsner spielte in der Hinrunde für Quierschied.

"Ich war ein wenig enttäuscht, dass ich gegen meinen alten Verein nicht von Anfang an dabei war", sagt Fernser und ergänzt: "Wir wollten unbedingt punkten. Ich bin froh, dass ich letztlich doch einen Anteil daran hatte." Der SC war über die gesamte Partie hinweg die spielbestimmende Mannschaft. Die Gäste kamen nur zum Zug, wenn Friedrichsthal patzte. Die erste Torchance hatten dann auch die Gastgeber. In der 15. Minute trat Alexander Ernst zum Eckball an. An der Strafraumgrenze wartete Daniel Reinhardt und nahm den Ball volley. Er verfehlte aber das Tor von Schlussmann Benedikt Schmitt knapp.

Friedrichsthal kam vor etwa 300 Zuschauern meist über die linke Seite mit Ernst und Sascha Fess. Die Abwehr der Quierschieder wackelte oft und wusste sich nur mit Befreiungsschlägen zu helfen. In der 20. Minute jedoch fasste sich Lukas Mittermüller ein Herz und setzte zu einem Sololauf ab der Mittellinie an. Am Strafraum von Friedrichsthal fehlte ihm aber die Übersicht. Der Quierschieder schoss aus 20 Metern, anstatt den frei stehenden Mexhid Kadrija in Szene zu setzen. Der Schuss war leichte Beute für den ansonsten kaum beschäftigten SC-Torwart Matthias Kuhn.

In der 30. Minute brachte Fess den Tabellenführer in Führung. Nach einem Foul von Amon Gadell an Alexander Ernst gab es einen Freistoß. Kannengießer führte aus und fand am Elfmeterpunkt Julian Weiersbach, der den Ball per Kopf an die Latte setzte. Fess verwertete den Abpraller ebenfalls per Kopfball zum 1:0.

Auch Halbzeit zwei gehörte den Gastgebern. Der SC ließ den Ball laufen und erarbeitete sich viele Chancen gegen die überforderte Quierschieder Defensive. In der 50. Minute klärte Quierschieds Johannes Reichrath den Ball nach einer Hereingabe nicht sauber. Daniel Reinhardt kontrollierte das Leder im Strafraum und traf mit links in den Winkel - das 2:0. Zehn Minuten später patzte Quierschieds Defensive abermals. Reinhardt erkämpfte sich den Ball und lief bis zur Grundlinie. Mit einem flachen Pass in den Rücken der Verteidigung setzte er Nino Kannengießer in Szene, der zum 3:0-Endstand verwandelte - es war bereits das 77. Gegentor für Quierschied im 24. Saisonspiel. Damit ist die Spvgg. mit weitem Abstand die Schießbude der Liga.

Am Sonntag um 15 Uhr steht für Schlusslicht Quierschied ein im Abstiegskampf womöglich vorentscheidendes Spiel an. Dann ist der Drittletzte SV Mettlach zu Gast, der bereits acht Punkte mehr hat. Spitzenreiter Friedrichsthal spielt am Freitag um 19 Uhr beim Tabellenvierten SV Auersmacher, der bei einem Spiel mehr fünf Punkte weniger hat.

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