Spiritualität in der "Schwedenkirche"

Spiritualität in der "Schwedenkirche"Zum Artikel "Der verschmitzte Glockenturm" (SZ vom 16./17. Januar)Es ist sehr erfreulich, dass der Zeitzeuge, Herr Jakob Herzog, sein Wissen über den Bau des Kohlhöfer Glockenturms und der evangelischen Kirche Herrn Meiser mitgeteilt hat

Spiritualität in der "Schwedenkirche"Zum Artikel "Der verschmitzte Glockenturm" (SZ vom 16./17. Januar)Es ist sehr erfreulich, dass der Zeitzeuge, Herr Jakob Herzog, sein Wissen über den Bau des Kohlhöfer Glockenturms und der evangelischen Kirche Herrn Meiser mitgeteilt hat. Ich weiß, dass Herr Herzog auch über die zum Teil komplizierten Grundstücksangelegenheiten im Zusammenhang mit dem Bau der Kirche informiert ist. Es wäre sicher interessant, auch diese Vorgänge aus vergangenen Jahrzehnten zu veröffentlichen. Zu dem Bericht über die Kirche Kohlhof möchte ich einiges ergänzen: Da unsere Kirchengemeinde Scheib-Furpach drei Kindergärten unterhielt und gerade erst die Friedenskirche (1959) und das Paul-Gerhardt-Haus (1964) gebaut hatte, war es finanziell nicht möglich, im Jahr 1966 auf dem Kohlhof eine neue Kirche zu errichten. Die Kirchenleitung in Düsseldorf bot dem Presbyterium darum an, der Gemeinde eine versetzbare Kleinkirche (auch "Schwedenkirche" genannt) "leihweise" zur Verfügung zu stellen. Diese Holzkirchen, von denen es mehrere in der Rheinischen Kirche gibt, wurden in der Groß-Zimmerei Nachbarschulte in Gahlen am Niederrhein angefertigt. (Ich bin ein wenig stolz, dass die Kohlhöfer Kirche in meinem Heimatort gebaut wurde.) Es ist dem Verhandlungsgeschick von Pfarrer Reidenbach zu verdanken, dass diese Kirche Mitte der 70er Jahre von der Landeskirche unserer Gemeinde geschenkt wurde. Aus dem Provisorium wurde also etwas Endgültiges. Und ich habe den Eindruck, dass die Kohlhöfer Gemeindeglieder ihre Kirche lieben und sich darin wohl fühlen, nicht zuletzt, weil diese kleine Holzkirche in ihrer Schlichtheit und mit den wenigen sakralen Elementen durchaus etwas Spirituelles vermittelt. Heinz Walbrodt, Neunkirchen Unschuldsvermutungverliert BedeutungZum Artikel "Frischer Wind in Schiffweiler" (SZ vom 16./17. Januar)Dass die Politik in Schiffweiler im "Fall Stengel" bislang von Emotionen getrieben war, belegt die Kehrtwende der Parteien in dieser Sache. SPD und Linke, bislang stets die Unschuldsvermutung ins Feld führend, sehen sich in einer Sackgasse. Zu Recht. Stengel hat Revision eingelegt, ist also noch nicht rechtskräftig verurteilt und somit weiterhin unschuldig. Würden SPD und Linke ihren bisherigen Standpunkt beibehalten, müssten sie weiter auf ein rechtskräftiges Urteil warten. Nun war eine Revision oder Berufung absehbar - jedoch gibt man sich im Rathaus überrascht. Eine Trennung von politischem und juristischem Urteil - vor zwei Monaten noch verpönt - und damit ein Einschwenken auf die Argumentation der CDU im Gemeinderat, soll vollzogen werden, ohne dass es jemand mitbekommt. Wer vor zwei Monaten ein Abwahlverfahren mit der Unschuldsvermutung ablehnte und diese nun nicht mehr berücksichtigen möchte, gibt die Sinnfreiheit des bis dato eigenen Standpunkts offen zu. An dieser Stelle wäre eine Entschuldigung bei den Bürgern gefordert. Marco Cinquemani, Schiffweiler

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