Nach fünf Spielen hatte der VfB sieben Punkte auf dem Konto. "Mit diesem Drittel des bisherigen Saisonverlaufs bin ich deshalb zufrieden", meint Amann. Die darauffolgenden Auftritte schmeckten ihm weniger. Auf eigenem Platz kam nur ein ärgerliches 3:3 gegen das Kellerteam aus Einöd-Ingweiler raus, gegen Hüttigweiler setzte es eine 1:5-Schlappe, zudem flogen einige VfB-Kicker vom Platz. "Das Auftreten der Mannschaft hat nicht gestimmt, so wie ich es mir vorgestellt habe", bemängelt Amann. Die Folge: Durch die schwachen Leistungen und Disziplinlosigkeiten entfernte sich der VfB vom möglichen fünften, sechsten Tabellenplatz. Im letzten Drittel der Vorrunde habe die Mannschaft dann wieder das Bestmögliche in den Spielen rausgeholt.

"Man muss jedoch sehen, wir hatten und haben immer noch eine Reihe von Langzeitverletzten", sagt Amann. Kapitän und Spielmacher Stefan Groß und Julian Scheid fallen mit Kreuzbandrissen die ganze Saison aus. Tim Ritter, ebenso wie Scheid neu vom SV Thalexweiler nach Theley gekommen, hat verletzungsbedingt noch kein Meisterspiel für den VfB bestreiten können. Schlüsselspieler wie Mittelfeldakteur Kai Schäfer, der vom Saarlandligisten SV Hasborn zurückkehrte und Amann in der Trainingsarbeit unterstützt, sowie Matthias Schneider haben wegen Verletzungen mehrere Spiele pausieren müssen.

Im VfB-Angriff ist der vom Ligarivalen Primstal zurückgekehrte Mario Dewes zur erwarteten Verstärkung geworden, eingeschlagen ist zudem der Ex-Hirsteiner Mario Loncar im defensiven Mittelfeld. Anfang Oktober füllte Amann seinen Kader mit Leichtathlet Timothy Abeyie und Angreifer Lukas Schäfer, der zuvor bei der TuS Koblenz II war, personell noch auf.

"Im Vergleich zum Vorjahr haben wir uns in der Defensive stabilisiert", stellt Amann positiv fest. 26 Gegentreffer hat der VfB kassiert, mit nur 23 erzielten Toren ist in der Offensive aber noch Luft nach oben. "In der Restserie wollen wir ins gesicherte Mittelfeld und mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben", hat der Spielertrainer als Ziel ausgegeben.

Ursprünglich hat Amann in der Rückrunde nur noch als Torwart im Kasten stehen wollen. Ende November hatte er dem VfB-Vorstand mitgeteilt, dass er zur Winterpause als Spielertrainer aufhören werde, worauf aber drei Wochen später ein Rückzieher folgte. "Es kamen positive Reaktion aus der Mannschaft, dem Vorstand und aus dem Umfeld für meine Arbeit", berichtet Amann, der nach Gesprächen seinen Vertrag bis zum Saisonende plus Option für ein weiteres Jahr verlängert hat. Er begründet seine Entscheidung so: "Der entscheidende Punkt war, dass der Kader, wie er sich momentan darstellt, sein sportliches Potenzial noch nicht adäquat ausgeschöpft hat."

Ende Januar ist Amann mit 16 Kickern in die Vorbereitung für die Restserie gestartet. In den bisherigen Testspielen hat der VfB den Bezirksligisten SF Güdesweiler mit 5:1 und Oberligist SF Köllerbach mit 1:0 besiegt. Die weiteren Termine: 13. Februar in Wolfersweiler gegen Südwest-Bezirksligisten TuS Hoppstädten, am 18. Februar an gleicher Spielstätte gegen den Landesligisten SV Wolfersweiler.

Am Rande

Ende Dezember des vergangenen Jahres hat Fußball-Verbandsligist VfB Theley den Vertrag mit seinem ehemaligen Trainer Jörg Alt in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Dies sei, wie Alt mitteilte, unter der Bezahlung einer Abfindung geschehen.

Mittlerweile hat der 58-jährige Lindscheider den Nord-Landesligisten SV Landsweiler-Lebach bis zum Saisonende übernommen. Zur neuen Spielzeit 2013/2014 wird Alt vom jetzigen Lebacher Saarlandligaspieler Markus Müller abgelöst. Müller soll dann als Spielertrainer fungieren. frf