Spielerische Texte zum Zyklus "Maler und Modell"

Saarbrücken. Um den Künstler als Liebenden, sich in seinem Gegenüber Verwirklichenden, um Kunst als Vermittler und Kommunikationsmittel geht es in "Vissi d'arte, vissi d'amore", dem neuen Künstlerbuch von Aloys Ohlmann. Illustrationen von Paaren, Körpern, hartkonturig, nackt, einander hingegeben, teils in ocker-erdigen Farbtönen versammelt der Baltersweiler Maler hier

Saarbrücken. Um den Künstler als Liebenden, sich in seinem Gegenüber Verwirklichenden, um Kunst als Vermittler und Kommunikationsmittel geht es in "Vissi d'arte, vissi d'amore", dem neuen Künstlerbuch von Aloys Ohlmann. Illustrationen von Paaren, Körpern, hartkonturig, nackt, einander hingegeben, teils in ocker-erdigen Farbtönen versammelt der Baltersweiler Maler hier. Die spielerischen Texte zu dem in den 90ern entstandenen Bilder-Zyklus "Maler und Modell", meist aquarellierte Kugelschreiberzeichnungen in Postkartengröße, stammen von der Saarbrückerin Christine Hohnschopp. Sie ist Ausstellungskuratorin und Bibliothekarin an der Universität des Saarlandes, betätigt sich immer wieder auch literarisch, von 2000 bis 2008 war sie Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Streckenlaeufer. Nicht nur mit gesellschaftlichen Missständen oder Politischem befasst sich Aloys Ohlmann, 2003 mit dem Mia-Münster-Preis der Stadt St. Wendel ausgezeichnet, auch wie hier mit Erotischem, Intimem, vom Weltgeschehen in hermetischer Zweisamkeit Abgeschiedenem. Immer sichtbar und greifbar in diesen energischen Illustrationen bleibt aber der Künstler als Schöpfer, die Liebe wird Ausstellungsbühne, das Private produziert An- und Einsichten. So kommt die Welt durch den Akt des Schaffens unversehens wieder ins Spiel. Christine Hohnschopp fängt Ohlmanns kräftige Körperlichkeiten auf in knappen Sentenzen von frech bis poetisch. Ruhende Leiber im Haus der Sonne, die Lider drückende Traurigkeit auf Papier gebannt, ausruhen an den rätselhaften Gestaden der Geliebten. rr"Vissi darte, vissi d'amore", dessen Titel, Anfang der Tosca-Arie, Ohlmann auch als Puccini-Liebhaber zeigt, haben Ohlmann und Hohnschopp in einer Auflage von 40 Exemplaren produziert, signiert erhältlich unter kuenstlerbuch@web.de zu 50 Euro.

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