Spielend entdeckt Urweilerin den Norden

St. Wendel. Britta heißt nicht nur mit Nachnamen Anders. Sie ist es auch. Denn während viele Auswanderer ihr Glück in südlichen Gefilden suchen, zog es die Urweilerin in den Norden nach Skandinavien. Die heute 36-Jährige lebt mittlerweile seit 2009 in Uppsala, einer Stadt rund 80 Kilometer von der schwedischen Hauptstadt Stockholm entfernt

 Britta Anders mit ihrem Kollegen Henrik Brus, passend zum skandinavischen Umfeld mit Rentiergeweih. Eine Grußkarte. Foto: Privat

Britta Anders mit ihrem Kollegen Henrik Brus, passend zum skandinavischen Umfeld mit Rentiergeweih. Eine Grußkarte. Foto: Privat

St. Wendel. Britta heißt nicht nur mit Nachnamen Anders. Sie ist es auch. Denn während viele Auswanderer ihr Glück in südlichen Gefilden suchen, zog es die Urweilerin in den Norden nach Skandinavien. Die heute 36-Jährige lebt mittlerweile seit 2009 in Uppsala, einer Stadt rund 80 Kilometer von der schwedischen Hauptstadt Stockholm entfernt. Dort arbeitet sie in einem Unternehmen, das für viele Kinder auf den ersten Blick einem Paradies nahe kommt: ein Spieleverlag. "Wir entwickeln Brettspiele, produzieren und vermarkten sie."

Während sie anfängt, davon zu berichten, strahlt sie übers ganze Gesicht. Mit Feuereifer sei sie bei der Sache, diese kniffligen Freizeitgestalter mit ihren Kollegen auf den Weg zu bringen. Dabei handle es sich in erster Linie um anspruchsvolle Knobeleien, Wissensspiele für Menschenkinder, die dem Kindesalter bereits entwachsen sind. "Es gibt auch Schätzfragen, bei denen es nur darum geht, möglichst nahe an den korrekten Wert zu gelangen", erklärt sie. Beispiel gefällig? "Wie viele Stiefel der Schuhgröße 42 benötigt man, um den Bierkonsum der Australier eines Jahres aufzufangen?" Gehört keineswegs zum Allgemeinwissen, aber dennoch eine vertrackte Aufgabe, die es in sich hat. Es gehe um Spaß. Und mittlerweile auch um den in Deutschland. "Wir haben unser erstes Spiel auf Deutsch übersetzt", informiert die kecke Jung-Schwedin. In Großbritannien erfreuten sich Kunden schon länger daran. "Und bald ist Spanisch dran." Wenn sie davon berichtet, spürt der Zuhörer förmlich ihre Freude am Job.

An den sei sie übrigens über einen Freund aus Schweden geraten. Der habe sie in Stuttgart besucht, wo sie vor 2009 lange Zeit als Schwedisch-Lehrerin arbeitete und Lehrmaterial für einen Buchverlag mitproduzierte. Diesen Herrn kannte sie aus jener Zeit vor zehn Jahren, als sie während eines Auslandssemesters ihre heutige Wahlheimat erkundete. Binnen eines halben Jahres wechselte ihr Lebensmittelpunkt gen Norden. "So kann's gehen."

Der Kontakt zur Familie und dem Bekanntenkreis im St. Wendeler Stadtteil Urweiler brach keineswegs ab. Zuletzt war sie zwischen Weihnachten und Neujahr zuhause. Saarländerheimkehrtage eben. Und schaute kurz vor ihrem Abflug zusätzlich noch rasch in der St. Wendeler SZ-Redaktion zu einem Spontanbesuch vorbei. Mit dieser steht sie im Übrigen auch im regen Austausch über das soziale Internet-Netzwerk Facebook. Hierüber informiere sie sich über Region. Über die sie vor Jahren als Praktikantin der St. Wendeler Zeitung berichtete. Die Redaktion hieß die fröhliche Frau herzlich Välkommen.

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 Britta Anders mit ihrem Kollegen Henrik Brus, passend zum skandinavischen Umfeld mit Rentiergeweih. Eine Grußkarte. Foto: Privat

Britta Anders mit ihrem Kollegen Henrik Brus, passend zum skandinavischen Umfeld mit Rentiergeweih. Eine Grußkarte. Foto: Privat

saarbrueckerzeitung.wnd

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