Spielen, bis die Schläger glühen

Marpingen. Was auf den ersten Blick wie das reinste Chaos wirkte, stellte sich bei näherer Betrachtung als organisatorische Großleistung heraus: Drei Tage lang waren die TTG Marpingen/Alsweiler und der TTC Urexweiler Gastgeber der südwestdeutschen Meisterschaften der Tischtennis-Senioren

Marpingen. Was auf den ersten Blick wie das reinste Chaos wirkte, stellte sich bei näherer Betrachtung als organisatorische Großleistung heraus: Drei Tage lang waren die TTG Marpingen/Alsweiler und der TTC Urexweiler Gastgeber der südwestdeutschen Meisterschaften der Tischtennis-Senioren. Insgesamt 220 Damen und Herren der Altersklassen Ü40 bis Ü80 waren in die Sporthalle sowie die Schulturnhalle Marpingen gekommen. Dort standen insgesamt 18 Tische. Da nicht nur Einzel, sondern auch Doppel und Mixed gespielt wurde, waren alle Tische von Freitag bis Sonntag so gut wie ständig besetzt. "Und dann schaffen es die Veranstalter hier auch noch, fast genau im Zeitplan zu sein. Da verlief alles reibungslos", staunte Erich Clemens, der Präsident des südwestdeutschen Tischtennis-Verbandes, nicht schlecht. Genau so freute er sich über die gute Stimmung an allen drei Tagen. "Hier war richtig was los, vor allen wenn die Saarländer gespielt haben. Die wurden sehr lautstark unterstützt." Das galt im Besonderen für die Auftritte des Lokalmatadoren Edmund Kreuz von der TTG Marpingen/Alsweiler in der Altersklasse Ü60. Doch er war nicht vom Glück verfolgt: Als Zweiter seiner Vorrundengruppe zog Kreuz in die Hauptrunde ein, wo er aber gegen Klaus Lämmlein (Hessen) eine 2:1-Satzführung nicht ins Ziel retten konnte. Im Doppel erreichte er an der Seite von Alois Heinrich (TTC Lebach-Thalexweiler) nach einem Erfolg gegen die Paarung Herbert Störkel/Karl Barinka (Hessen/Pfalz) das Halbfinale, wo dann gegen das hessische Duo Heinz Flache/Wilfried Weigel Endstation war. Generell taten sich die Saarländer schwer. Heinrich hätte fast für den einzigen Einzelsieg gesorgt, kam bis ins Endspiel gegen Wilfried Weigel, das dramatisch verlief. Heinrich spielte hervorragend, gewann die ersten beiden Sätze und führte in Durchgang Nummer drei mit 10:7. Doch er konnte weder diese drei Matchbälle nutzen, noch den vierten bei 10:9 im vierten Durchgang. Am Ende musste er sich mit 7:11 im Entscheidungssatz geschlagen geben. "Schade, aber er hat sehr gut gespielt und uns hier würdig vertreten", lobte STTB-Präsident Hubert Friedrich. Eine Goldmedaille gab es am Ende aber doch noch zu bejubeln. Die beiden Besseringer Andreas Koch und Volker Schramm gewannen die Doppel-Konkurrenz bei den Herren 40. In einem hochklassigen Endspiel besiegten sie Stefan Links und Rainer Theiß (Pirmasens) mit 3:1. "Damit hätten wir nicht gerechnet, da wir sonst eigentlich nie zusammen spielen", freute sich Schramm über den unerwarteten Erfolg. Gemeinsam ließen die Spieler das Turnier dann noch in geselliger Runde ausklingen. "Man darf den sozialen Charakter hier nicht vergessen", erklärt Erich Clemens den fairen und respektvollen Umgang miteinander. "Hier spielen Leute gegeneinander, die sich teilweise 30 oder 40 Jahre von Turnieren kennen. Da geht es am Tisch um Punkte, aber danach ist jede Konkurrenz vergessen." "Hier war richtig was los, vor allem wenn die Saarländer gespielt haben."Erich Clemens, Präsident des südwestdeutschen Tischtennis-Verbandes

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