Spielburg wartet auf Krippenkinder

St. Ingbert. Es riecht nach Farbe, Holz und neuen Bodenbelägen. Die Schreiner bauen in den zukünftigen Räumen der Krippe eine Schlafecke auf. Im Zimmer davor sind sie schon fertig. Und haben dort eine Landschaft geschaffen, wie sie sich Kinder eigentlich nur erträumen können

St. Ingbert. Es riecht nach Farbe, Holz und neuen Bodenbelägen. Die Schreiner bauen in den zukünftigen Räumen der Krippe eine Schlafecke auf. Im Zimmer davor sind sie schon fertig. Und haben dort eine Landschaft geschaffen, wie sie sich Kinder eigentlich nur erträumen können. Eine Burg mit Treppen, Ecken und Nischen zum Verstecken, mit einem Kletterweg und einer kleinen Rutsche steht auf einem Podest und wartet darauf, von kleinen Händen erobert zu werden.

Der St. Ingberter Kindergarten St. Franziskus hat in den vergangenen Monaten ein neues Gesicht erhalten. Innen wie außen. Die Arbeiten sind weit vorangeschritten. Nur die neue Mehrzweckhalle steht noch im Rohbau. Voraussichtlich im März soll sie fertig und damit das ganze Projekt abgeschlossen sein. Von 817 000 Euro Kosten spricht Architekt Gerhard Abel. Bund, Land, Kreis und mit rund 40 Prozent die Stadt St. Ingbert finanzieren nach seinen Worten Sanierung und Erweiterung der katholischen Einrichtung.

"Das Projekt ist fortgeschritten. Das Ergebnis ist ganz hervorragend", hat Pfarrer Stephan Messner jetzt bei einem Rundgang mit Vertretern der Stadt gesagt. Das Hamburger Raumkonzept sei in der Kindertagesstätte verwirklicht. Das bedeutet: Mit besonderem Licht, Schallschutz und multifunktionalen Möbeln wird ein besonderes und pädagogisch ausgetüfteltes Ambiente geschaffen. Oder wie Kita-Leiterin Ursula Hornig es ausdrückt: "Der Raum ist der dritte Erzieher." Rund 80 Kinder besuchen den Kindergarten in der Kapuzinerstraße. Ab Januar, so Hornig, ist zudem Platz für zehn ganz Kleine in der Krippe.

Ganz genau sieht sich Oberbürgermeister Georg Jung beim Ortstermin den neuen Kindergarten an. Er betont, Bauherr sei die Kirche, aber die Stadt sei wie an vielen anderen Stellen dabei und unterstütze die Maßnahmen. Er verweist auf den städtischen Kindergarten Luitpoldschule, den neu zu errichtenden Oberwürzbacher Kindergarten, aber auch den Neubau am alten Standort des Leibniz-Gymnasiums. Überall dort werde demnächst angepackt. Andere Arbeiten liefen.

Jung: "So zeitgleich wie im Moment gab es das noch nie." All das sei zu sehen im Kontext einer kinder- und jugendfreundlichen Stadt, aber auch unter dem Aspekt einer wirtschaftlichen Belebung, für die sich St. Ingbert ins Zeug lege. "Faszinierend" nennt der Verwaltungschef den Umstand, dass der Kindergarten eine räumliche Ausdehnung erfahre, aber weniger Kinder als früher beherberge. "Beste Voraussetzungen werden geschaffen", erläutert er und fügt leiser hinzu: "Aber das schlägt sich nicht entsprechend nieder." Über düstere Fragen der Bevölkerungsentwicklung und damit verbundene Problemen müssen sich die Kindergarten-Kinder von St. Franziskus zum Glück noch keine Gedanken machen. Sie dürfen sich über die bunten Farben freuen, die in ihren Räumen Einzug gehalten haben, übers "Kindergarten-Restaurant" und alles, was neu ist in ihrem Kindergarten. "Das Projekt ist fortgeschritten. Das Ergebnis ist ganz hervorragend."

Pfarrer

Stephan Messner

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