Spezialkräfte der Polizei testen Mini-Drohnen zur Terrorbekämpfung

Saarbrücken. Das Innenministerium hat Einzelheiten zum Testbetrieb von Mini-Drohnen der saarländischen Polizei (die SZ berichtete) offen gelegt. Demnach werden die selbst gebauten Modellflugzeuge, an die Beamte eine fotografische Aufklärungstechnik montiert haben, vom Spezialeinsatzkommando erprobt

Saarbrücken. Das Innenministerium hat Einzelheiten zum Testbetrieb von Mini-Drohnen der saarländischen Polizei (die SZ berichtete) offen gelegt. Demnach werden die selbst gebauten Modellflugzeuge, an die Beamte eine fotografische Aufklärungstechnik montiert haben, vom Spezialeinsatzkommando erprobt. "Mit dieser Technik soll unter anderem zur Bekämpfung von Schwerstkriminalität und Kriminalität mit terroristischem Hintergrund eine effektive und sichere personen- und objektorientierte Aufklärung im unüberschaubaren, unwegsamen und für eingesetzte Polizeikräfte gefahrenträchtigen Gelände gewährleistet werden", teilte das Ministerium der SZ mit. Die Aufklärungstechnik sei bei richtigen Einsätzen bisher noch nicht genutzt worden. Die Entwicklung kostete den Angaben zufolge rund 8000 Euro."Es gibt keinerlei Festlegungen oder Terminierungen, wann das Fluggerät im Echtbetrieb eingesetzt werden soll", erklärte das Innenministerium weiter. Ziel sei es, möglichst kostengünstig Test-Erfahrungen zu sammeln, um Informationen über die Tauglichkeit des Geräts zu erhalten. Erst danach werde über einen möglichen Einsatz entschieden. In diesem Zusammenhang seien unter anderem auch datenschutzrechtliche Fragen zu erörtern.

Eine Ministeriumssprecherin wies Befürchtungen zurück, die Fluggeräte könnten zur Luft-Überwachung von Demonstrationen eingesetzt werden. Daran sei nicht gedacht. Nach entsprechenden Medienberichten hatte die Piratenfraktion gewarnt, eine solche Nutzung stelle alle Teilnehmer unter Generalverdacht. kir

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