Spezialisten für Flora und Fauna

Reden. Von Ameise bis Weißstorch, Gelbbauchunke bis Schwalbenschwanz oder auch Armleuchteralge bis Blutegel. Für all diese Pflanzen und Tiere gibt es Spezialisten in der "Naturforschenden Gesellschaft des Saarlandes" - der Delattinia. Bei ihrer Jahrestagung im historischen Lampensaal des Zechengebäudes in Landsweiler-Reden referierte im kurzweiligen Hauptvortrag Dr

 Auch die seltene Gelbbauchunke gehört zu den Forschungsobjekten der Delattinia. Foto: dpa

Auch die seltene Gelbbauchunke gehört zu den Forschungsobjekten der Delattinia. Foto: dpa

Reden. Von Ameise bis Weißstorch, Gelbbauchunke bis Schwalbenschwanz oder auch Armleuchteralge bis Blutegel. Für all diese Pflanzen und Tiere gibt es Spezialisten in der "Naturforschenden Gesellschaft des Saarlandes" - der Delattinia.Bei ihrer Jahrestagung im historischen Lampensaal des Zechengebäudes in Landsweiler-Reden referierte im kurzweiligen Hauptvortrag Dr. Carsten Renker (Uni Mainz) über "Tierische Neubürger", die eine ungewollte Bereicherung der heimischen Fauna darstellen.

Anschließend berichtete Dr. Johannes Schmitt von der Delattinia über neue und besondere Pilze im Saarland. Professor Thomas Schmitt ließ in seinem Vortrag noch einmal die Ereignisse während der letzten beiden Jahre Revue passieren. So gibt es innerhalb der Gesellschaft mittlerweile insgesamt 15 Arbeitsgemeinschaften, die bestimmte Tier- oder Pflanzengruppen erforschen.

Der diesjährige Abhandlungsband sprengte mit 604 Seiten und 24 Beiträgen alle Rekorde, heißt es in einer Pressemitteilung weiter. Höhepunkt der Veranstaltungen war der Saar-Lor-Lux-Entomologentag am 22. Oktober in Reden mit 80 Teilnehmern und 18 gehaltenen Vorträgen.

Dank der Aktivitäten der zwei Vorstandsmitglieder - Dr. Christine Harbusch und Rainer Ulrich - konnte ein außerordentlich wertvoller Lebensraum im Bliesgau, das ehemalige Kalkbergwerk in Gersheim, vor der Überbauung bewahrt werden, wie es weiter heißt. Das ehemalige Betriebsgelände hat sich mittlerweile zu einem Ort mit überregionaler Bedeutung für die heimische Fauna entwickelt. Hier leben insgesamt zwölf Fledermaus- und 62 Tagfalterarten, von denen insgesamt sechs Arten europaweit bedeutsam sind.red

Auf einen Blick

Vorstandswahl: Bestätigt wurden Vorsitzender Professor Thomas Schmitt (Uni Trier; Schwerpunkt Tagfalter und Genetik). Stellvertreter Dr. Johannes Schmitt (Blieskastel-Aßweiler; Spezialist für Pilze). Geschäftsführer Andreas Werno (Nunkirchen; Nachtfalter). Schriftleiter Dr. Andreas Bettinger (Alsweiler; Pflanzen). Schatzmeister Dr. Harald Schreiber (Spiesen-Elversberg; Schmetterlinge). Schriftführer Dr. Christine Harbusch (Perl-Kesslingen; Fledermäuse). Bibliotheksbeauftragter Dr. Erhard Dewes (Dudweiler; Ameisen). Pressereferent Rainer Ulrich (Wiesbach; Tagfalter). Beisitzer Rolf Klein (Rehlingen-Siersburg; Vögel). Neu im Vorstand sind Dr. Hannes Petrischak (Wallerfangen; Insekten - Schriftleitung Zoologie) und Beisitzer Andreas Meisberger (Saarbrücken; Pflanzen).red

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