Zwischenbilanz des Ministeriums für Verbraucherschutz Gute Noten für saarländisches Speiseeis

Saarbrücken · „Dem Genuss im Sommer steht nichts entgegen.“ Mit diesen Worten fasst Reinhold Jost (SPD), saarländischer Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, die Zwischenergebnisse der Speiseeis- und Schlagsahne-Kontrollen zusammen, die das Ministerium alljährlich durchführt.

 Laut Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) ist die Eisqualität im Saarland insgesamt gut.

Laut Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) ist die Eisqualität im Saarland insgesamt gut.

Foto: David Seel

„Unser Speiseeis im Saarland ist von insgesamt guter Qualität“, sagt Jost.

Bei den diesjährigen Eiskontrollen seien bisher Proben von 140 saarländischen Eiscafés, -dielen und -wagen mikrobiologisch untersucht worden, so das Ministerium. In zwölf davon wurde die Keimbelastung als zu hoch eingestuft. In ihnen seien sogenannte Enterobakterien gefunden worden, die auf mangelnde Hygiene bei der Herstellung schließen ließen, sagt Jost. Die betreffenden Eisverkäufer würden nun zunächst abgemahnt, anschließend nochmals kontrolliert und im Wiederholungsfall sanktioniert. Krankmachende Keime wie Salmonellen oder Listerien wurden in keiner Probe gefunden.

Außerdem wurden lebensmittelchemische Untersuchungen durchgeführt, bei denen die ordnungsgemäße Zusammensetzung und Kennzeichnung von Zusatzstoffen im Eis kontrolliert wurde. Von den bislang 48 getesteten Proben wurden neun wegen „Irreführender Informationen zur Zusammensetzung des Produktes“ beanstandet. Vier Hersteller haben dem Ministerium zufolge darüber hinaus im Eis enthaltene Zusatzstoffe nicht ausreichend kenntlich gemacht.

Insgesamt gehe vom saarländischen Eis keine Gefahr für Verbraucher aus, sagt Jost. „Die Ergebnisse zeigen aber, dass die Hygiene noch verbessert werden muss.“ Daher würden Eisverkäufer auch in Zukunft weiter intensiv kontrolliert.

Bei der in Eiscafés verkauften Schlagsahne seien die Ergebnisse dagegen durchwachsen, sagt Jost. Von den 64 bisher untersuchten Sahneproben enthielten 14 (21,9 Prozent) zu viele Keime. Das sei allerdings bereits eine Verbesserung zu den Vorjahrestests. 2017 habe der Anteil noch bei 50 Prozent gelegen, so der Minister. „Dennoch ist auch eine Quote von 20 Prozent noch viel zu hoch.“ Die Keimbelastung sei meist ungenügender oder fehlerhafter Reinigung der Aufschlagautomaten geschuldet. „Wir werden deshalb weiter engmaschig kontrollieren und auch die Gastronomiebetreiber vor Ort bei der Reinigung der Sahne-Automaten weiterhin beraten“, sagt Jost.

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