SPD sieht Preis für altes Gericht als zu teuer an

Blieskastel. Der Erwerb des ehemaligen Amtsgerichtsgebäudes aus dem Jahre 1952 durch die Stadt Blieskastel ist aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion noch nicht in trockenen Tüchern

Blieskastel. Der Erwerb des ehemaligen Amtsgerichtsgebäudes aus dem Jahre 1952 durch die Stadt Blieskastel ist aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion noch nicht in trockenen Tüchern. "Wir haben uns im Rahmen einer Ortsbesichtigung ein Bild über den Gebäudezustand machen können, und es ist unverkennbar: Der Kaufpreis von 432 000 Euro ist deutlich überzogen", erklärt SPD-Fraktionschef Achim Jesel. "Wir fordern die Bürgermeisterin auf, den Kaufpreis nachzuverhandeln", so Jesel.Die SPD stütze ihre Forderung auf erkennbare Sanierungsmaßnahmen, die in der Gebäudebewertung nicht ausreichend berücksichtigt worden seien. Ein "schwerer Brocken" sei die notwendige Dachsanierung, hier sei eine statische Überprüfung der Dachkonstruktion erforderlich, ebenso eine teilweise Überarbeitung des Gebälks. "Die Dachlatten sind völlig durchfeuchtet, die Bieberschwanzziegel brüchig und müssen komplett erneuert werden", stellt Jesel fest. "Damit uns die Kosten für die Gebäudeheizung nicht davonlaufen, ist eine Innendämmung der Außenwände und eine Dämmung der zweiten Geschossdecke zum Dachraum und eine Dämmung der Decke zum Keller erforderlich", fordert Jesel. Eine Nutzung der feuchten Kellerräume sei problematisch und mache zusätzliche Sanierungsmaßnahmen notwendig. Die Heizkörper und das Leitungssystem seien überdimensioniert und müssten erneuert werden, um Heizkosten einzusparen. "Die energetische Sanierung des Gebäudes ist unabdingbar, will die Stadt nicht ihre eigenen Ziele zum Klimaschutz ad absurdum führen", der SPD-Fraktionschef. Auch ein behindertengerechter Eingang müsse geschaffen werden. Die SPD werde den Erwerb des Amtsgerichtsgebäudes durch die Stadt unterstützen, "wenn uns das Land als Eigentümer einen fairen und für die Stadt wirtschaftlich vertretbaren Kaufpreis bietet und die Stadt die notwendigen energetischen Sanierungsmaßnahmen durchführt". Das Thema Amtsgericht steht heute Abend im Stadtrat im nichtöffentlichen Teil der Tagesordnung. red

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