SPD setzt Cornelia Hoffmann-Bethscheider auf den Stimmzettel

Kreis Neunkirchen. Geschlossenheit und Aufbruchstimmung demonstrierte die SPD im Kreis Neunkirchen bei der offiziellen Nominierung von Cornelia Hoffmann-Bethscheider zur Landratskandidatin. Die Parteiveranstaltung im Lampensaal der ehemaligen Grube Reden glich einer gut inszenierten Show viel stärker als einem angestaubten Delegiertenkonvent

 Der SPD-Landesvorsitzende Heiko Maas (links) sowie der Versammlungsleiter und frühere Innenminister Friedel Läpple gratulierten Conny Hoffmann-Bethscheider als Erste zur Wahl. Foto: Willi Hiegel

Der SPD-Landesvorsitzende Heiko Maas (links) sowie der Versammlungsleiter und frühere Innenminister Friedel Läpple gratulierten Conny Hoffmann-Bethscheider als Erste zur Wahl. Foto: Willi Hiegel

Kreis Neunkirchen. Geschlossenheit und Aufbruchstimmung demonstrierte die SPD im Kreis Neunkirchen bei der offiziellen Nominierung von Cornelia Hoffmann-Bethscheider zur Landratskandidatin. Die Parteiveranstaltung im Lampensaal der ehemaligen Grube Reden glich einer gut inszenierten Show viel stärker als einem angestaubten Delegiertenkonvent. Fetzige Auftritte des Neunkircher Musical-Ensembles und des Saxofonisten Thomas Meiser, erfrischend kurze Reden, eine souveräne Versammlungsleitung durch Friedel Läpple und Günter Waluga, bewegte Bilder auf der Großleinwand - mal was anderes als die bei solchen Gelegenheiten übliche spröde Abarbeitung von Formalitäten, bei denen höchstens Mandatsprüfungs- und Zählkommissionen ein paar Glücksmomente empfinden.Bei ihrer Bewerbungsrede hielt sich Cornelia Hoffmann-Bethscheider, die bei diesem Parteiabend von Ehemann Jürgen Bethscheider und Sohn Jonas begleitet wurde, nicht lange mit Vorgeplänkel auf. In nur 13 Minuten entwickelte sie ein neues politisches Profil für den Kreis. Oft fiel der Begriff vom "Bürgerlandkreis Neunkirchen". Cornelia Hoffmann-Bethscheider versteht darunter eine Gesellschaft, in der Betroffene zu Beteiligten werden, in der Demokratie nicht nur als Organisationsform des Staates verstanden wird, sondern als eine gewollte Einmischung der Bürger in ihre eigenen Angelegenheiten. Die SPD-Kandidatin will ehrenamtliches Engagement und Selbsthilfegruppen weit stärker als bisher unterstützen. Ihr schweben Vergünstigungen für Ehrenamtler und Fahrtkostenerstattungen vor. Ein anderes großes Ziel ist es, die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss deutlich zu reduzieren. Landesweit liegt die Quote zur Zeit bei 7,8 Prozent. Eine Wende soll erreicht werden mit dem Projekt "Kein Kind bleibt zurück", konkret mit 5000 zusätzlichen Lehrerstunden, die kommunal bezahlt werden. Weitere Schwerpunkte sieht Hoffmann-Bethscheider in der Entwicklung des Zukunftsortes Reden, in gemeinnützigen Projekten, die die wegbrechende dörfliche Infrastruktur ausgleichen können und in einem effizienteren Einsatz von Energie.Am Ende erntete die 41-Jährige aus Illingen ein traumhaftes Wahlergebnis und Komplimente von SPD-Landeschef Heiko Maas: "Conny strahlt Zuversicht aus, und sie hat Power."

Zur PersonCornelia Hoffmann-Bethscheider ist verheiratet und hat einen zwölfjährigen Sohn. Geboren wurde sie am 20. Juli 1968 in Quierschied; sie ist römisch-katholisch und lebt heute in Illingen. Cornelia Hoffmann-Bethscheider besuchte die Grundschule in Wemmetsweiler, später das Illtal-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte sie Jura und erwarb die Zulassung als Rechtsanwältin. 1985 trat sie in die SPD ein. Sie ist Vorsitzende der SPD Uchtelfangen und Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Neunkirchen. 1994 bis 2002 war sie Mitglied im Gemeinderat Merchweiler, 1999 bis 2002 Mitglied im Ortsrat Wemmetsweiler, 2004 bis 2009 Mitglied im Gemeinderat Illingen, seit 2009 Mitglied im Kreistag Neunkirchen. Seit 1999 ist sie Mitglied des Landtages, seit 2002 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion. red

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