SPD: Lösung in der Bezirksstraße

Niederwürzbach. Wo werden die Niederwürzbacher demnächst einkaufen können? Wird es weiterhin einen Verbrauchermarkt geben - oder gar zwei? Lange Zeit bewegte die Bürgerinnen und Bürger von Niederwürzbach die bange Frage, ob denn weiterhin ein Verbrauchermarkt im Ort die Versorgung der Bürger sicherstellen würde

 Auf diesem Gelände an der Niederwürzbacher Bezirksstraße (früher Baustoffe Nagel, Firma Bieg & Hein) soll nach Vorstellung der Wasgau AG der neue Markt entstehen. Fotos: Erich Schwarz

Auf diesem Gelände an der Niederwürzbacher Bezirksstraße (früher Baustoffe Nagel, Firma Bieg & Hein) soll nach Vorstellung der Wasgau AG der neue Markt entstehen. Fotos: Erich Schwarz

Niederwürzbach. Wo werden die Niederwürzbacher demnächst einkaufen können? Wird es weiterhin einen Verbrauchermarkt geben - oder gar zwei? Lange Zeit bewegte die Bürgerinnen und Bürger von Niederwürzbach die bange Frage, ob denn weiterhin ein Verbrauchermarkt im Ort die Versorgung der Bürger sicherstellen würde. Der Wasgau-Markt in der Dorfmitte entspricht nicht mehr den Anforderungen, der Ortsvorsteher, die Ortsräte und auch die Verantwortlichen der Stadt Blieskastel bemühten sich um eine Lösung. Nach vergeblichen Verhandlungen mit einem Teil der Grundstückseigentümer in der Bezirksstraße sah es zunächst so aus, als müsse man einen anderen Standort für den Supermarkt finden.Und tatsächlich hatte man bald eine Lösung gefunden: Ein Investor zeigte sich bereit, die alte Würzbachhalle abzureißen, um anschließend dort einen großen Verbrauchermarkt mit entsprechender Infrastruktur zu bauen. Die SPD sowohl im Orts- als auch im Stadtrat indes konnte sich nie mit dieser Lösung anfreunden, beharrte immer auf die Lösung in der Bezirksstraße. "Diese Lösung wollten zunächst alle Parteien, die Planung an der Würzbachhalle galt eigentlich immer als Plan B", stellt Orts- und Stadträtin Petra Linz heraus. In einem Pressegespräch präsentierte sie nun zusammen mit Andreas Motsch und dem Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion Achim Jesel die Pläne der Wasgau AG, die sich nun mit zwei der in Frage kommenden Grundstückseigentümer offensichtlich geeinigt hat.

 Die SPD-Stadtratsmitglieder Andreas Motsch, Achim Jesel und Petra Linz (von links) beim Pressegespräch.

Die SPD-Stadtratsmitglieder Andreas Motsch, Achim Jesel und Petra Linz (von links) beim Pressegespräch.

Nach den Plänen der Pfälzer Handelskette soll auf dem Gelände von Günter Bieg und der Bauunternehmung Abel ein Markt mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen. Mit dem Grundstückseigentümer des jetzigen Marktes, Konrad Bieg, ist man noch in Verhandlungen. Achim Jesel sieht es als Vorteil an, dass der Verkauf von Wasgau dann kontinuierlich weitergehen könnte, zur Not könne man während der Bauzeit in die alte Würzbachhalle ausweichen. Andreas Motsch sieht den Markt auch strategisch besser an der Bezirksstraße platziert. "Ich bin froh, dass sich unsere Bemühungen gelohnt haben", stellte Achim Jesel heraus. Und Petra Linz ist überzeugt, dass der Wasgau-Markt "genau auf die Bedürfnisse der Würzbacher" zugeschnitten werde. Mit der Größe von 1200 Quadratmetern werde der Markt doppelt so groß wie der jetzige Markt. Im (nicht öffentlichen) Bauausschuss wurde am Montagabend noch keine Entscheidung getroffen. Wie man hörte, wollen Würzbachs Ortsvorsteher Dieter Klöckner und die CDU an der Lösung Standort Würzbachhalle festhalten: "Dort haben wir Baurecht geschaffen, nur dort ist eine große Lösung möglich", hatte der Ortsvorsteher schon im Vorfeld der Entscheidung mitgeteilt. Auch sei man nicht damit einverstanden, wie Wasgau hier taktiert habe. Zuerst habe man den Abriss der Würzbachhalle versprochen, dann sei man von diesen Plänen zurückgetreten. Erst jetzt, nachdem sich ein Investor gefunden habe, trete Wasgau wieder auf den Plan. "Wir werden so langsam unglaubwürdig, wenn wir von unseren Beschlüssen nun wieder abrücken", meinte dazu ein CDU-Funktionär. Am Donnerstag, 16. Juni, wird im Niederwürzbacher Ortsrat über den Markt beraten, am Mittwoch, 22. Juni, kommt es im Stadtrat zur Abstimmung.

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