SPD Freisen setzt auf Sieg

Freisen. Eine geschlossen auftretende Basis sorgte für Optimismus während der SPD-Versammlung im Freisener Kolpinghaus. 150 Genossen waren gekommen, um bei der Wahl des Kandidaten für die Freisener Bürgermeisterwahl am 6. Mai dabei zu sein. Das sahen die Verantwortlichen als Zeichen für viel Aufbruchsstimmung unter den Sozialdemokraten

 Karl-Josef Scheer (l.) und Eugen Roth SPD-MDL. Foto: SPD

Karl-Josef Scheer (l.) und Eugen Roth SPD-MDL. Foto: SPD

Freisen. Eine geschlossen auftretende Basis sorgte für Optimismus während der SPD-Versammlung im Freisener Kolpinghaus. 150 Genossen waren gekommen, um bei der Wahl des Kandidaten für die Freisener Bürgermeisterwahl am 6. Mai dabei zu sein. Das sahen die Verantwortlichen als Zeichen für viel Aufbruchsstimmung unter den Sozialdemokraten. "Ich habe noch nie eine so motivierte Basis erlebt wie in diesem Jahr", sagte der Gemeindeverbandsvorsitzende Gerald Linn.Grund dafür sei auch die Chance, Historisches im St. Wendeler Land zu schaffen, wie der SPD-Kreisvorsitzende Magnus Jung erklärte. Und damit meinte er nicht nur, dass die Sozialdemokraten erstmals seit der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 einen Freisener Verwaltungschef stellen könnten. "Gewinnen wir diese Wahl, kommt die SPD erstmals auf die Hälfte der Bürgermeister im St. Wendeler Land", ergänzte Jung. Mit einem anschließenden Wahlerfolg in Nohfelden sei sogar die Mehrheit drin. "Aber nur, wenn ihr in Freisen den Ausgleich schafft." Der Wahl komme somit Signalwirkung zu.

Ein erstes Zeichen setzten die Delegierten mit ihrer Abstimmung. 65 der 209 wahlberechtigten Mitglieder des Freisener SPD-Gemeindeverbandes waren gekommen und stimmten geschlossen für den einzigen Kandidaten, Karl-Josef Scheer.

Dieser schwor die Genossen in einer kämpferischen Rede auf den Wahlkampf ein. Verbalattacken auf den politischen Gegner waren dabei Fehlanzeige. Stattdessen widmete sich Scheer ausführlich den Themen, mit denen er bis zum Mai punkten will. Ein Beispiel: der demografische Wandel. Verödeten Ortskernen müsse mit Sanierung alter Häuser entgegengewirkt werden. "Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch für den Ausbau von Krippenplätzen zu sorgen, ebenso wie für Betreuung von Senioren in ihren Heimatorten."

Weitere Schwerpunkte seiner Rede waren Wirtschaft und Tourismus. Hier setzt Scheer auf Gemeinschaftsinitiativen der Freisener Unternehmen sowie mehr überregionale Werbung. Akzente wolle er zudem in der Energiepolitik setzen, unter anderem mit einer Biomasse-Anlage.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Eugen Roth lobte Scheers Mut zu unangenehmen Wahrheiten, sowie seine Volksnähe und Fairness. Dies mache ihn in Verbindung mit seiner politischen Erfahrung und Führungsqualität als Leiter von 170 Mitarbeitern, zum idealen Chef im Freisener Rathauses.

"Ich werde um die Gemeinde kämpfen. In diesem Sinne Glück auf", lautete Scheers Reaktion auf das einstimmige Wahlergebnis und den minutanlagen Applaus. Jung wertete diese Geschlossenheit als Trumpf gegenüber der christdemokratischen Konkurrenz, deren einziger Kandidat 80 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

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