Spaziergang durch die Niere

Homburg · Die ereignisreiche Homburger Hochschulwoche geht heute Abend mit der Langen Nacht der Wissenschaften zu Ende. Gäste aus der ganzen Region werden erwartet, die sich mit medizinischen Themen beschäftigen wollen. Ab 17 Uhr stehen die Türen offen. Auch Preisträger wurden wieder geehrt.

 Heute Abend können Kinder bei der Langen Nacht wieder experimentieren. Fotos: Thorsten Wolf

Heute Abend können Kinder bei der Langen Nacht wieder experimentieren. Fotos: Thorsten Wolf

Die Schlussveranstaltung der Homburger Hochschulwoche ist zugleich auch der Höhepunkt: Die Lange Nacht der Wissenschaften. Heute um 17 Uhr wird auf dem Festplatz am Haupteingang des Klinikumsgeländes nicht nur die Band Blue Moon aufspielen, sondern es geht auch gleich los mit den ersten Informationsveranstaltungen.

Wie funktioniert das Innenohr? Wie operiert man Schweineaugen? Was passiert bei Karies? Und wie isoliert man DNA? Wer von den Kindern das Mitmachlabor besuchen möchte, sollte um 17 Uhr ins Gebäude 61.4 flitzen, denn da geht's los mit Pipette und Petrischale.

Alle Forscher haben mal klein angefangen, das gilt auch für diejenigen, die am Mittwochabend im Rahmen der Hochschulwoche einen Teil des mit insgesamt 20 000 Euro dotierten Forschungspreises der Freunde des Universitätsklinikums erhalten haben (wir berichteten kurz).

Die Jury des Fachbeirates unter Leitung des Neuropsychologen Professor Axel Mecklinger entschied sich für folgende Preisträger: Cornelia Lerner (Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde), Dr. Steven C. Becker (Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie), Dr. Thymoteus Speer (Klinik für Innere Medizin IV) und Kan Xie (Neurologie).

Bis auf Kan Xie, der aus der Nähe von Shanghai stammt, kommen die übrigen drei Preisträger aus der näheren Umgebung: Cornelia Lerner aus Idar-Oberstein, Steven Becker aus Ottweiler und Timo Speer aus Homburg, wo er 2001 am Johanneum sein Abitur gemacht hat. Jeder bekam 5000 Euro vom Verein der Freunde des Universitätsklinikums - Geld, das nicht in Mallorca verjubelt, sondern umgehend in die Forschung investiert wird. Cornelia Lerner beispielsweise will damit zwölf weitere Patienten in ihre bisher für 24 Personen ausgelegte Studie aufnehmen, um noch genauere Ergebnisse zu bekommen. Die vier Preisträger bedankten sich ihrerseits bei der Jury mit jeweils einem allgemein verständlichen Vortrag zu ihrem Forschungsthema. Dass am Ende jeder verstand, worum es ging, war etwas, "das Außenstehende an unseren Nachwuchsforschern schätzen", sagte Professor Bernhard Schick, Leiter der HNO-Klinik, der durchs Programm führte. Auch heute Abend wird er bei der Langen Nacht dabei sein, ebenso alle anderen Professoren, Institutsleiter, Ärzte, Medizinstudenten und natürlich die Gäste.

 Professor Bernhard Schick (links) mit den Preisträgern (v.l.) Cornelia Lerner, Kan Xie, Steven C. Becker und Thymoteus Speer, rechts Uwe Welsch vom Verein der Freunde des Uniklinikums.

Professor Bernhard Schick (links) mit den Preisträgern (v.l.) Cornelia Lerner, Kan Xie, Steven C. Becker und Thymoteus Speer, rechts Uwe Welsch vom Verein der Freunde des Uniklinikums.

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Auf einen BlickDie Medizinische Fakultät lädt heute von 17 bis 22 Uhr ein. An zwei begehbaren Organmodellen erläutern Ärzte, wie Niere und Gehirn funktionieren. Die Broschüre mit allen Veranstaltungen gibt's direkt am Eingang des Campus. Für alle, die gerne feiern, steigt ab 22 Uhr die Medizin-Party in der Glashalle der Gärtnerei bis 3.30 Uhr. uks.eu

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