Gesunde Ernährung für wenig Geld Tipps der Verbraucherzentrale: Wie Sie beim Einkauf von Lebensmitteln sparen können
Saarbrücken · Die Preise sind teils extrem gestiegen, auch im Supermarkt. Die Verbraucherzentrale Saarland gibt Tipps, wie man die extremen Preissteigerungen beim Einkauf von Lebensmitteln abmildern kann.
Die Preise für zahlreiche Lebensmittel klettern zurzeit immer höher. Viele Saarländer sind verunsichert. Doch einige Preisfallen können Sparfüchse erkennen und umgehen. Theresia Weimar-Ehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Saarland erklärt, wie dies funktioniert:
Fleisch etwa lasse sich oftmals pflanzlich ersetzen. Ein kleiner Trost, betrachtet man die gestiegenen Preise, wie bei Rind- und Hackfleisch. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, bei Bedarf den Anteil von Fleisch, Wurst und Fisch durch pflanzliche Lebensmittel zu ersetzen. Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Kichererbsen, Sojabohnen und Lupinen seien gute Alternativen. Sie gelten als wertvolle Quellen für Eiweiß, Eisen-B-Vitamine und Ballaststoffe – und sind zudem günstig.
Sparen im Supermarkt: Herkunft und Jahreszeit spielen wichtige Rolle bei Gemüse und Obst
Fleischersatzprodukte sind dennoch nicht die erste Wahl, weil sie oftmals viele Zusatzstoffe enthalten und bei höherer Verarbeitung teurer sind. Reis, Couscous, Bulgur oder auch Nudeln liefern dagegen Kohlenhydrate und Energie. Als Vollkornvariante sind sie besonders reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren.
Zu einer gesunden Ernährung gehören demnach auch Gemüse und Obst. Doch gerade in diesem Bereich lauern Preisfallen. „Daher sollten Verbraucher stets die Grundpreise vergleichen, also den Preis pro Kilo oder 100 Gramm“, rät Weimar-Ehl. Zudem spielen auch Herkunft und Jahreszeit eine wichtige Rolle: „Gemüse, das Saison hat und in der Region wächst, ist in der Regel günstiger, weil es nicht weit transportiert und aufwändig gekühlt werden muss“, erklärt die Ernährungsexpertin. Dies betreffe momentan zum Beispiel Gurken, Tomaten, Blumenkohl, Porree, grüne Bohnen, Zucchini und Mangold. Auch einige Kohl- und Salatsorten seien momentan preiswerter, ebenso Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren, Pfirsiche und Aprikosen. „Im August werden voraussichtlich auch wieder einige weitere Obstsorten erschwinglicher sein, unter anderem reife Himbeeren, Pflaumen und Mirabellen“, erläutert Weimar-Ehl.
Ein Einkauf auf dem Wochenmarkt könne zudem günstiger sein als im Supermarkt, vor allem kurz vor Ende des Markttages. Und wer saisonales Freilandgemüse kaufe statt Gemüse aus dem Gewächshaus, helfe damit auch der Umwelt. Was viele nicht wüssten: Ein gut geplanter Wocheneinkauf ist meist günstiger als viele kleine Einkäufe. „Wer den Einkauf im Supermarkt nicht plant, kauft nämlich meist mehr als nötig und gibt dadurch mehr Geld aus“, erklärt Weimar-Ehl. Daher sollten Verbraucher einen Essensplan für die gesamte Woche aufstellen. Sollte es häufig Essensreste geben, ist es hilfreich, Mahlzeiten einzuplanen, bei denen Reste serviert werden.
Und noch einen Tipp hat die Expertin: Meist sei es günstiger, selbst zu kochen, statt Fertiggerichte zu kaufen. Selbst Gekochtes punktet also nicht nur durch geringere Kosten, es ist auch aus gesundheitlicher Sicht meist die bessere Wahl. Aus Nudeln oder Kartoffeln, kombiniert mit frischem saisonalem Gemüse und Hülsenfrüchten, lassen sich leckere Eintöpfe, Pfannengerichte oder Aufläufe zubereiten, die schmecken und das Portemonnaie schonen.
Weitere Infos und Tipps gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale im Saarland.