Sparen bei Film und Werbung

Saarbrücken · Das Saarbrücker Filmhaus muss sparen. 150 000 Euro weniger soll es künftig kosten. Wie das gehen soll, erklärt auf SZ-Nachfrage der Saarbrücker Kulturdezernent. Der Kulturausschuss hat die Sparvorschläge bereits abgenickt.

 Das Filmhaus soll 150 000 Euro weniger kosten. Dank Umschichtungen muss es aber tatsächlich „nur“ 88 000 Euro einsparen. Foto: Dietze

Das Filmhaus soll 150 000 Euro weniger kosten. Dank Umschichtungen muss es aber tatsächlich „nur“ 88 000 Euro einsparen. Foto: Dietze

Foto: Dietze

Die Landeshauptstadt muss sparen, auch im Bereich Kultur. So verlangte es ein Sanierungsgutachten, das auf Druck der Kommunalaufsicht entstand. Auch das Filmhaus, dessen Etat zuletzt bei 586 177 Euro lag, bekommt weniger Zuschuss. Der Stadtrat beschloss im letzten Jahr, das Kino müsse dauerhaft seine Kosten um 150 000 Euro verringern. "Wir haben eine Möglichkeit gefunden, diese 150 000 Euro zu sparen, ohne die Substanz des Filmhauses zu gefährden", teilte Kulturdezernent Erik Schrader nach einer nicht öffentlichen Beratung des Themas im Kulturausschuss der SZ auf Anfrage mit.

50 000 Euro werde man bei den Personalkosten für Honorarkräfte sparen, erläutert der Dezernent. Um weitere 38 000 Euro werde man die Kosten bei anderen Posten wie Filmmiete, Reinigung und Öffentlichkeitsarbeit verringern. Die restlichen 62 000 Euro werden in einem anderen Fachbereich des Kulturdezernats eingespart, und zwar bei den Kultur- und Lesetreffs - aber ohne, dass diesen dadurch ein Nachteil entstehe, versichert Schrader. Dort sei nämlich eine Personalstelle im Haushalt bisher doppelt aufgeführt. Diese Stelle sei von einem freien Träger mit einem Mitarbeiter besetzt, der in den Ruhestand gehe. Sie werde künftig von einem städtischen Mitarbeiter ausgefüllt, der zuvor bereits als Urlaubsvertretung in einem anderen Kultur- und Lesetreff eingesetzt gewesen sei.

Fest stehe, versichert Schrader, "dass das Filmhaus in dieser Form weiterhin voll arbeitsfähig ist und der Nutzer keinen Nachteil erleidet". Nach dem Kulturausschuss, der laut Schrader einmütig für diese Sparvorschläge votierte, muss jetzt noch der Stadtrat darüber entscheiden. Die nächste Stadtratssitzung ist am Dienstag, 2. Juli, in der Congresshalle.

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