Spannung fast bis zum Abpfiff

Riegelsberg. Die beiden Trainer des KV Riegelsberg, Edgar Paulus (Freistil) und Gerhard Thiel (Griechisch-römisch) kannten von Anfang an das Risiko, mit einer jungen Mannschaft die Punktrunde in der 2. Ringer-Bundesliga zu bestreiten. Die Süd-Gruppe gilt nämlich als die stärkste unter den drei zweiten Ligen

 Gennadij Cudinovic, in Rot, gewann in der vergangenen Zweitliga-Saison die meisten Punkte für den KV Riegelsberg und hatte so einen großen Anteil am Klassenverbleib. Fotos: Fred Kiefer

Gennadij Cudinovic, in Rot, gewann in der vergangenen Zweitliga-Saison die meisten Punkte für den KV Riegelsberg und hatte so einen großen Anteil am Klassenverbleib. Fotos: Fred Kiefer

Riegelsberg. Die beiden Trainer des KV Riegelsberg, Edgar Paulus (Freistil) und Gerhard Thiel (Griechisch-römisch) kannten von Anfang an das Risiko, mit einer jungen Mannschaft die Punktrunde in der 2. Ringer-Bundesliga zu bestreiten. Die Süd-Gruppe gilt nämlich als die stärkste unter den drei zweiten Ligen. Diesmal waren es Schifferstadt, Schriesheim, Freiburg und Westendorf, die mit ihren zahlreichen ausländischen Ringern das Geschehen diktierten.Riegelsberg musste sich dagegen in mehreren Gewichtsklassen auf wenig erfahrene Nachwuchsringer wie Etienne Kinsinger, Nico Zarcone, Marc-Antonio von Tugginer, Kevin Bredy, Gennadji Cudinovic oder auch Kevin Arend verlassen. Nur zwei Siege in der Hinrunde und die vier Niederlagen in der ersten Hälfte der Rückrunde ließen bei den Trainern zwischenzeitlich Zweifel am Ligaverbleib aufkeimen.

Gerhard Thiel sieht es im Rückblick wie folgt: "Bei Saisonbeginn wussten wir nur, dass wir eine schwere Aufgabe vor uns haben. Bereits in der ersten Partie gegen Freiburg (17:23, Anm.d.Red.) wurde es offensichtlich: Unsere Ringer waren zwar kein Kanonenfutter, es fehlte ihnen aber noch an Abgeklärtheit. Nach dem zwölften Kampftag sah es wirklich nicht rosig für uns aus. Mit nur vier Punkten kamen uns Zweifel, ob wir unser Ziel erreichen. Wir begannen zu rechnen."

Die Zweifel verflogen nach dem 19:13-Sieg gegen Urloffen und dem 23:16-Auswärtserfolg beim späteren Absteiger RG Hausen-Zell. Als dann auch noch der Tabellenvierte TSV Westendorf mit 21:14 geschlagen wurde, war der Verbleib in der Liga endgültig gesichert. Die 18:19-Heimniederlage zum Saisonende mit mehreren Ersatzringern im Aufgebot fiel nicht mehr ins Gewicht.

Freistiltrainer Edgar Paulus kommentiert den Kraftakt mit den Worten: "Das Ganze war nur möglich, weil der Zusammenhalt in der Mannschaft stimmte. Sie ließ sich auch durch die Ausfälle von Christopher Bolldorf, Sezer Karmadja, Andreas Skodawessely und Niko Hecht nicht entmutigen. Und in Hausen-Zell hat sie im entscheidenden Moment ihre beste Saisonleistung geboten."

Laut Thiel kamen 18 Ringer zum Einsatz. Gennadij Cudinovic war mit zwölf Siegen in 14 Kämpfen der Erfolgreichste im Team. Die beste Leistung bot er mit dem Schultersieg über den Hausen-Zeller Leistungsträger Adrian Recorean, so das einstimmige Urteil seiner Trainer. Thiel sagt über Cudinovic: "Der 18-Jährige zeichnet sich durch Trainingsfleiß und unbändigen Siegeswillen aus. Seine Hochform erreicht er oft nach einem Rückstand." Nico Zarcone erreichte acht Siege in elf Kämpfen, Kevin Müller gewann in 15 Einsätzen sieben Mal, Etienne Kinsinger sechs Mal in sieben Kämpfen.

Bis auf Marc-Antonio von Tugginer, der zum KSV Köllerbach zurückkehrt, werden nach Auskunft der Trainer alle Ringer der ersten Mannschaft in Riegelsberg bleiben. "Das Ganze war nur möglich,

weil der Zusammen-

halt stimmte."

 Die Mannschaft des KV Riegelsberg mit den Trainern Edgar Paulus und Gerhard Thiel, Erster und Zweiter von rechts.

Die Mannschaft des KV Riegelsberg mit den Trainern Edgar Paulus und Gerhard Thiel, Erster und Zweiter von rechts.

Edgar Paulus zum Klassenverbleib

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