St. Wendel. Spannend und informtiv ist der Film "Frost/Nixon", der jetzt auf DVD erschienen ist. Er gibt Einblicke in die Politik rund um den Watergate-Skandal und hält immer wieder Überraschungen bereit. Zum Inhalt: Am Abend des 8. August 1974 - vor genau 35 Jahren - erklärte Richard Nixon in einer Fernsehansprache vor einem Millionenpublikum seinen Rücktritt. Gerade einmal 15 Minuten dauerte seine Rede, dann war der 37. Präsident der Vereinigten Staaten Geschichte. Die Amtsniederlegung des damals 61-jährigen Republikaners war ein einschneidendes Ereignis in der amerikanischen Politik und wurde ausgelöst durch den öffentlichen Druck, der durch die Watergate-Affäre ausgeübt wurde. Was war passiert? Fünf Männer wurden dabei beobachtet, wie sie im Juni 1972 in das Büro des Demokraten George McGovern eingebrochen waren, um Abhörgeräte zu installieren. Was folgte, war die Aufdeckung des größten innenpolitischen Spionagefalls seit Gründung der USA. Dabei gerieten enge Mitarbeiter Nixons in den Verdacht der Mitwisser- und sogar Mittäterschaft. Nixon selbst leugnete eine Beteiligung. Kaum einen Monat später wurde Nixon von seinem Nachfolger Gerald Ford zur allgemeinen Empörung von Politik und Öffentlichkeit von allen Straftaten freigesprochen. Ein paar tausend Meilen entfernt verfolgte der britische Talkshowmaster David Frost Nixons Rücktritt und das weitere Geschehen. Der ambitionierte junge Mann war empört, dass sich Nixon so einfach der Verantwortung entziehen konnte und witterte die Chance seiner journalistischen Karriere - und ein dickes Geschäft. So überlegte Frost, wie er den Ex-Präsidenten als Interviewpartner gewinnen könnte. Vier Jahre später, im März 1977, stellt sich Nixon Frosts Fragen. Ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem rhetorisch gewandten und blitzgescheiten Richard Nixon und dem unerfahrenen, naiven und zunächst nicht sehr gut vorbereiteten David Frost beginnt, das für die ganze Welt ein überraschendes Ende parat hält. him