Spannende Einblicke in die Welt der Gesundheitsberufe

Homburg. 50 Jahre Schule für medizinisch-technische Assistenten (MTA), dazu ein Tag der offenen Tür der Schulen für medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLA) und pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA): Am vergangenen Samstag drehte sich am Homburger Universitätsklinikum, dort sind die Schulen für Gesundheitsberufe zu Hause, vieles um höchst spannende Berufsbilder

 Louisa Bender (rechts) und ihre Mitschüler gaben am Samstag ganz praktische Einblicke in die Gesundheitsberufe. Foto: Thorsten Wolf

Louisa Bender (rechts) und ihre Mitschüler gaben am Samstag ganz praktische Einblicke in die Gesundheitsberufe. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. 50 Jahre Schule für medizinisch-technische Assistenten (MTA), dazu ein Tag der offenen Tür der Schulen für medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLA) und pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA): Am vergangenen Samstag drehte sich am Homburger Universitätsklinikum, dort sind die Schulen für Gesundheitsberufe zu Hause, vieles um höchst spannende Berufsbilder.Dabei teilte sich der Tag den Anlässen entsprechend in zwei Teile. Zuerst stand das Jubiläum im Vordergrund. In einer kleinen Feier wurde an die Geburtsstunde der Ausbildungseinrichtung im Jahr 1961 erinnert, damals begann der erste Lehrgang. Später dann ging es in der Schule für MTLA und PTA weiter mit dem jährlichen Tag der offenen Tür. Schon ab elf Uhr wollten zahlreiche Besucher wissen, was es mit diesen beiden Berufsbildern auf sich hat und wie Chancen und Perspektive sich gestalten.

Renate Schiestel-Eder, Leiterin der beiden Schulen, und ihre Schülerinnen und Schüler hatten also alle Hände voll zu tun, um im Gespräch und mit praktischen Vorführungen dafür zu sorgen, dass am Ende keiner unaufgeklärt die Veranstaltung verlassen musste.

Schiestel-Eder zeichnete dabei im Gespräch mit unserer Zeitung das Bild zweier durch und durch gesunder Schulen. "Wir haben im Schnitt 180 Bewerbungen." Am Ende seien es pro Schule maximal 16 Schüler, die die Ausbildung beginnen könnten. An Nachwuchs mangelt es also nicht. "Es ist geplant, die PTA-Schule um wenigsten vier Plätze zu erweitern. Das ist aber noch in der Schwebe", so Schiestel-Eder. Die Berufsaussichten seien nach wie vor hervorragend, "die Schüler haben meistens schon vor ihrem Examen eine Stelle".

Mit den Jahren sind die Anforderungen an die Gesundheitsberufe, vor allem im Bereich der Naturwissenschaften, enorm gestiegen. Ist formal ein mittlerer Bildungsabschluss ausreichend, so sieht die Realität anders aus. Schiestel-Eder: "Im Moment haben wir maximal zwei Schüler mit mittlerer Reife im Kursus. Der Regelfall ist Fachhochschulreife oder Abitur."

Ein deutliches Zeichen für dieses deutlich gestiegene Anforderungsprofil ist auch die weitergehende Akademisierung der Gesundheitsberufe. "Wir arbeiten daran, demnächst einen kombinierten Studiengang anzubieten. Kooperationspartner ist die Fachhochschule Kaiserslautern mit ihrer Dependance Zweibrücken", eröffnete Renate Schiestel-Eder. Ziel sei es, ausbildungsbegleitend den MTA-Schülern die Möglichkeit zu geben, nicht nur die eigentlichen Ausbildung zu absolvieren. Darüber hinaus solle auch die Chance geboten werden mit einem zeitlichen Mehraufwand von drei Semestern nach Abschluss der Berufsausbildung, auch den Bachelor in "Applied Life Science" zu erwerben.

Schiestel-Eder: "Das ist die Richtung, in die alle Gesundheitsfachschulen gehen." thw

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