Spanien-Import verzögert sich

Neunkirchen. Ursprünglich hieß es Februar/März, dann wurde auf Grund der anhaltend schlechten Witterung verschoben. Noch letzte Woche verkündete der Zoodirektor Norbert Fritsch, dass in der Woche nach Ostern die beiden Elefanten aus dem spanischen Benidorm in den Neunkircher Zoo transportiert werden

Neunkirchen. Ursprünglich hieß es Februar/März, dann wurde auf Grund der anhaltend schlechten Witterung verschoben. Noch letzte Woche verkündete der Zoodirektor Norbert Fritsch, dass in der Woche nach Ostern die beiden Elefanten aus dem spanischen Benidorm in den Neunkircher Zoo transportiert werden. Als die SZ am Donnerstag diese Information nochmals bestätigt haben wollte, hieß es "Kommando zurück". "Der Transporteur hat seine Zusage zurückgezogen." Es war geplant, dass der ungarische Zoodirektor Laszlo Terek den Transport übernimmt. Er hatte vor fünf Jahren auch die heutigen Elefantenhaus-Bewohner Kirsty (43) und Judy (54) aus Dublin geholt. Zudem hat auch er schon drei Elefanten aus dem Zoo in Benidorm für seinen Zoo in Ungarn. "Aber es hat dann doch nicht geklappt. Durch den harten Winter hat sich ja alles verzögert, alles ist etwas durcheinander gekommen." Es galt Ersatz zu finden. "Nicht jeder hat die speziellen Tieflader und Container, die dafür gebraucht werden. Und bei 20 000 Euro Kosten muss man schon genau gucken", so Fritsch. Seit zwei Tagen nun ist der Ersatzmann gefunden. Roy Smith wird die beiden 40-jährigen dickhäutigen Damen Rani und Buria aus dem Süden Spaniens die über 1600 Kilometer nach Neunkirchen bringen. Allerdings einige Wochen später. "Am Montag, 26. April, werden die Tiere in Benidorm verladen. Mittwochsabends werden sie dann in Neunkirchen einziehen." Smith ist für die Neunkircher kein Unbekannter. Er hat bereits Giraffen hierher transportiert. Und auch die beiden Damen haben bereits eine Vergangenheit. Im Jahr 2005 kamen die beiden asiatischen Elefanten von England an die Costa Blanca. Dort leben sie seitdem im Terra Natura, einem großen Zoo bei Benidorm. Weil dort kein Platz mehr für die beiden 40-Jährigen war, mussten sie eine neue Heimat finden. In ihrer Noch-Heimat war Fritsch sie bereits besuchen. "Dort wird man nun auch langsam ungehalten", weiß Fritsch, dass die Verzögerung nicht nur ihn wenig froh stimmt. Zumal er jetzt nicht mal sicher weiß, ob er noch rechtzeitig zum Verladen vor Ort sein wird. "Ich habe Urlaub gebucht von 19. bis 26. April." Jetzt zieht er in Erwägung bei seiner Rückkehr an diesem Tag gleich weiter nach Spanien zu fliegen. Ein Transport-Fahrzeug soll aber trotzdem organisiert werden. Da fährt er dann zumindest von Spanien aus mit zurück, hofft er, dass alles klappt. Die Terminverzögerung hat aber auch ihr Gutes: Im Elefantenhaus waren wegen der Witterung die Arbeiten verzögert vorangegangenen. "Das war nicht so gelaufen wie gedacht, weil es jetzt verschoben wurde, haben wir auch nicht mehr so viel Stress." Die Arbeiten, die im Elefantenhaus stattfanden, waren erheblich. Durch Hubtore, so Fritsch, wurde die Arbeitssicherheit erhöht. Die Boxen sind jetzt größer. "Es gibt jetzt viel bessere Bedingungen für die Tiere." Bei vier Tieren hält der Zoodirektor solche Bedingungen auch für wichtig. 130 000 Euro hat die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Erhöhung der Sicherheit der Arbeiter gekostet.

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