Sozialkaufhaus für Bedürftige

Völklingen. In der Geislauterer Schlossstraße gibt es nun einen zweiten Anlaufpunkt neben der Völklinger Tafel, an dem Bedürftige gespendete Lebensmittel für einen symbolischen Geldbetrag erhalten. Denn dorthin ist der Verein Namenlos Helfen mit seiner Ausgabestelle von der Ludweiler Straße umgezogen

 Beatrice Klein (2. v. l.) und Helfer in den alten Räumen. Foto: Jenal

Beatrice Klein (2. v. l.) und Helfer in den alten Räumen. Foto: Jenal

Völklingen. In der Geislauterer Schlossstraße gibt es nun einen zweiten Anlaufpunkt neben der Völklinger Tafel, an dem Bedürftige gespendete Lebensmittel für einen symbolischen Geldbetrag erhalten. Denn dorthin ist der Verein Namenlos Helfen mit seiner Ausgabestelle von der Ludweiler Straße umgezogen. Im gleichen Ladengeschäft bietet auch das neu gegründete Sozialkaufhaus gebrauchte Möbel, Kleidung und Geschirr an - doppelter Service gewissermaßen unter einem Dach. Beatrice Klein ist die Vorsitzende des im März 2009 gegründeten Vereins Namenlos Helfen und ehemalige Mitarbeiterin der Völklinger Tafel (wir berichteten). Nach ihren Angaben gibt der Verein Lebensmittel nach dem Vorbild der Tafel an Bedürftige aus etwa 160 Haushalten aus Völklingen und dem gesamten Warndt aus. Diese seien in drei Gruppen aufgeteilt. Je 75 Haushalte, die ihre Lebensmittel dienstags beziehungsweise freitags erhalten. Dazu kämen noch etwa zehn Großfamilien, die mittwochs die Ausgabestelle aufsuchen sollen. Von der Völklinger Tafel profitieren laut Pressestelle des Diakonischen Werkes, unter dessen Dach die Völklinger Tafel läuft, rund 300 Haushalte. Eine Konkurrenz zur Völklinger Tafel an der Gatterstraße gebe es nicht, betont Klein. Sie beruft sich auf den Segen der Bundesorganisation der Tafel: "Wir dürfen uns nur nicht Tafel nennen, weil zwei Tafeln auf so engem Raum nicht möglich sind." Eine Doppelanmeldung werde es bei Tafel und Namenlos Helfen nicht geben. Klein: "Nur wer nicht bei der Tafel ist, bekommt bei uns einen Ausweis." Zudem fahre ihr Verein nur Geschäfte an, welche die Tafel nicht anfahre. Um den Betrieb der Ausgabestelle und das Beschaffen der Spenden für das Sozialkaufhaus kümmern sich 16 Ehrenamtliche. Unterstützer hat Namenlos Helfen bereits. So hat der SPD-Kandidat für das Oberbürgermeisteramt, Norbert Degen, Heizöl für den Winter gespendet: "Es ist wichtig, dass Leute, die nicht über die Mittel verfügen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, hier eine Anlaufstelle und Heimstätte haben." Mit dem Club 51 aus Saarbrücken nennt Klein einen weiteren Spender: "Von dem haben wir 1000 Euro erhalten." Dennoch fehle es an einigem. Die wichtigsten Dinge: Ein Kühlwagen und ein Kleinlaster.

Auf einen BlickLebensmittelausgabe in der Geislauterner Schlossstraße ist dienstags und freitags zwischen 15 und 17 Uhr, sowie mittwochs zwischen 12 und 13 Uhr. Das Sozialkaufhaus, das gebrauchte Möbel, Kleidung und Geschirr anbietet, ist montags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr, dienstags und freitags von 9 bis 19 Uhr, mittwochs von 10 bis 13 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. al

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