Sorge tragen für einen letzten Lebensabschnitt in Würde

Homburg · Seit Jahren schon kümmert sich ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen um Sterbende. Die sechsten Hospiztage, die Montagabend eröffnet wurden und bis 21. November gehen, sollen dieses Netzwerk pflegen.

 Referent Klaus Aurnhammer bei seinem Vortrag im Homburger Forum am Eröffnungsabend der Hospiz-Tage. Foto: Thorsten Wolf

Referent Klaus Aurnhammer bei seinem Vortrag im Homburger Forum am Eröffnungsabend der Hospiz-Tage. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Sterbenden ein würdiges Leben zu ermöglichen - das hat sich die Hospiz-Bewegung zum Ziel gesetzt. An diesem Ziel arbeiten im Saarpfalz-Kreis nicht wenige, mit den Jahren hat sich ein Netzwerk aus ehrenamtlich und hauptberuflich Engagierten gebildet, die sich um die Belange Sterbender und deren Angehörigen kümmern.

Dieses Netzwerk zu pflegen ist eines der Ziele der sechsten Hospiztage im Saarpfalz-Kreis, die noch bis zum 21. November das Motto "Hand in Hand - Gemeinsam für einen würdigen Abschied" weit ins Land tragen sollen. Am vergangenen Montag begannen die Hospiztage, die in diesem Jahr auch für das inzwischen ein Jahrzehnt währende Engagement im Saarpfalz-Kreis stehen, mit einer Auftakt-Veranstaltung im Homburger Forum. Und schon dieser Abend zeigte, auf wie vielen Schultern die Hospizarbeit im Saarpfalz-Kreis inzwischen ruht: Der Ökumenische Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz von Caritas und Diakonie der Pfalz, der Hospizverein Saarpfalz der Caritas, das St. Jakobus Hospiz und natürlich der Saarpfalz-Kreis selbst gehören zum inzwischen etablierten Netzwerk, ebenso wie das Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Homburger Universitätsklinikum, seit Kurzem unterstützt vom Förderverein für altersübergreifende Palliativmedizin (wir berichteten).

In ihren Reden am Montag als Auftakt zu weiteren acht Einzelveranstaltungen bis Ende November betonten die Verantwortlichen die große Bedeutung einer würdigen Begleitung am Lebensende und die im Saarpfalz-Kreis mit den Jahren etablierte Versorgung Sterbender. So auch Andreas Heinz, der Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, der selbst schmerzlich im persönlichen Umfeld habe feststellen müssen, dass ein solches Kümmern schon hinter der Landesgrenze in der Pfalz so nicht Alltag sei.

Landrat Clemens Lindemann, Schirmherr der Hospiztage im Saarpfalz-Kreis und Vorstandsmitglied des Fördervereins für altersübergreifende Palliativmedizin, verband sein Grußwort mit einem ausdrücklichen Dank an all jene, die sich in der Hospizarbeit aktiv zeigen: "Ich halte es für ungeheuer wichtig, dass niemand diesen letzten Weg alleine gehen muss, sondern dass er von einer helfenden Hand und einem guten Geist begleitet wird." Diesen Dank richtete er an zahlreiche Aktive der Hospizbewegung, die am Montagabend der Auftaktveranstaltung beigewohnt hatten.

Diakonie-Landespfarrer Albrecht Bähr, zweiter Vorsitzender der Ökumenischen Hospizhilfe, griff die Dankesworte von Lindemann auf, würdigte die Leistungen der Engagierten nachdrücklich. "Das, was Sie tun, ist eine ganz wunderbare und notwendige Arbeit, die den Menschen gut tut und an der Gott gefallen hat."

Bei aller gebotenen Würde wurde der Montagabend aber nicht nur von ernsten Tönen dominiert. Dass das Sterben ein Teil des Lebens, auch mit seinen durchaus humorvollen Seiten, ist, das bewies das Komiker-Duo Elisabeth Vogelgesang und Edeltraud Ruffing. Und auch beim zentralen Fachvortrag "Hab' acht auf mich! Von der Achtsamkeit in der Begleitung Kranker und Sterbender" wählte Referent Klaus Aurnhammer, auch mit darstellerischer Facette, die Kurzweil als richtige Tonlage.

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