Sonne strahlt zur Grundsteinlegung

Besch. Ein paar Schläge mit dem Hammer braucht's schon, bis der Deckel auf dem Grundstein fest verschlossen ist. Der kostbare Inhalt: eine Serie mit Luxemburger Euros, eine Ausgabe der SZ und des Luxemburger Wortes vom Montag sowie die Urkunde mit den Unterschriften von den Verantwortlichen aus dem Saarland und aus dem Großherzogtum

Besch. Ein paar Schläge mit dem Hammer braucht's schon, bis der Deckel auf dem Grundstein fest verschlossen ist. Der kostbare Inhalt: eine Serie mit Luxemburger Euros, eine Ausgabe der SZ und des Luxemburger Wortes vom Montag sowie die Urkunde mit den Unterschriften von den Verantwortlichen aus dem Saarland und aus dem Großherzogtum. "Der Stein wird im Produktions- und Logistikzentrum eingebaut", verrät Carmen Schiltz von dem Verband De Group am Montag.

Aus der Grundsteinlegung für die Futtermittelfabrik im Bescher Industriegebiet macht die Agrargenossenschaft aus dem Großherzogtum ein Fest. Weiß-gelb - in den Farben des Verbandes - sind die Tische eingedeckt. Leckere Tröpfchen perlen in den Gläsern, Schnittchen werden kredenzt. Henri Lommel, der Präsident des Verwaltungsrates, und Generaldirektor Jos Jungen strahlen mit der Sonne um die Wette.

"Ein schöner Tag - nicht nur der Witterung wegen", schmunzelt Jungen. "Denn ein großer Wunsch geht für mich in Erfüllung", sagt er. "Das Projekt umfasst ein Getreidesilo für 30 000 Tonnen, ein Flachlager für 5000 Tonnen Futtermittel oder 7500 Tonnen Getreide und eine Futtermittelfabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 80 000 Tonnen sowie die Anmietung eines Düngelagers", sagt er. Geht alles nach Wunsch, soll die Anlage mit der Ernte 2013 anlaufen. Die eigentliche Futtermittelproduktion soll voraussichtlich im Frühjahr 2014 starten.

Gewinn für die Region

Für die Eröffnung in gut eineinhalb Jahren lädt Präsident Lommel die Gäste, die sich dicht an dicht in dem Festzelt drängen, schon einmal ein. Die Investitionskosten schätzt er auf rund 34 Millionen Euro. "Ich weiß noch, als wir Ende 2010 mit der Saarland-Bau und Boden Projektgesellschaft (SBB) auf diesem Gelände standen und uns einig waren, das ist das richtige Grundstück - nur auf der falschen Moselseite", meint er und hat die Lacher auf seiner Seite. Manchen Widerständen habe man trotzen müssen. Ab 2014 stellen Lommel und Joos zwölf Arbeitsplätze in Aussicht, ab 2017 sollen es mindestens 20 Jobs sein. Derweil steht für Landwirtschaftsministerin Anke Rehlinger fest: "Mit dieser Ansiedlung wird die Wirtschaftsregion Saar-Lor-Lux insgesamt gestärkt." Nachhaltig nennt sie dieses Projekt ebenfalls. "Die Ansiedlung ist ein Gewinn für die gesamte Region. Produkte aus der Region vor Ort zu verarbeiten und zu vermarkten, ist ein Konzept, das grenzüberschreitend Zukunft haben wird." Derweil freut sich Perls Bürgermeister Bruno Schmidt über die Investition in der Gemeinde. Thomas Schuck, Geschäftsführer der Saarland Bau und Boden (SBB), konstatiert: "Wir hätten noch gerne mehr solche Projekte in Perl und noch mehr aus Luxemburg." Der Verband hatte die 3,1 Hektar von der SBB erworben.

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