Sonderstatus kostet 400 000 Euro im Jahr

Dudweiler. Bei allem politischem Streit im Stadtrat, in einem Punkt waren sich alle Parteien immer einig: Der Sonderstatuts des Stadtbezirks Dudweiler ist unantastbar. Der Sonderstatus, bei der Eingemeindung 1974 gewährt, sichert dem Bezirk eine weitestgehend selbstständige Verwaltung mit einem hauptamtlichen Bezirksbürgermeister an der Spitze zu

 Zu viel Personal im Dudweiler Rathaus? Foto: B&B

Zu viel Personal im Dudweiler Rathaus? Foto: B&B

Dudweiler. Bei allem politischem Streit im Stadtrat, in einem Punkt waren sich alle Parteien immer einig: Der Sonderstatuts des Stadtbezirks Dudweiler ist unantastbar. Der Sonderstatus, bei der Eingemeindung 1974 gewährt, sichert dem Bezirk eine weitestgehend selbstständige Verwaltung mit einem hauptamtlichen Bezirksbürgermeister an der Spitze zu.

Versuche, Dudweiler den Bezirken Mitte, West und Halberg gleichzustellen und damit vor allem Geld für Führungspersonal im Dudweiler Rathaus zu sparen, gab es immer wieder. 2005 hat es zum Beispiel Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) versucht. "Ich weiß, dass das in bestimmten Kreisen in Dudweiler ein sehr emotionales Thema ist", sagte sie damals. Aber auch Dudweiler müsse zur Kenntnis nehmen, "dass sich die Welt geändert hat". Britz wies darauf hin, dass sich die Strukturen in den anderen Bezirken bewährt haben - auch in Bezirken, die "wesentlich größer sind als Dudweiler".

Der Rat stoppte Britz mit den Stimmen aller Parteien. Gleiches tat er nun mit großer Mehrheit mit dem Gutachter, der nach Sparpotenzial zu suchen hatte.

Dabei könnte gespart werden, ohne dass die Bürger etwas merken, heißt es im Saarbrücker Rathaus. Betroffen sind nach SZ-Informationen nämlich nur Führungsstellen und Aufgaben, die wie für die anderen Bezirke zentral erledigt werden könnten. Etwa die Leitungen der Abteilung zentrale Dienste, Bürgeramt und Bauhof. "Die Verwaltung hat für die Auflösung des Sonderstatus Dudweiler ein mögliches jährliches Einsparpotenzial in Höhe von 350 000 bis 400 000 Euro errechnet. Grundlage ist die Annnahme, dass acht Stellen eingespart werden könnten. Unter anderem könnte demnach die Stelle des Bezirksbürgermeisters in eine ehrenamtliche Stelle übertragen werden", teilt Stadtpressesprecher Thomas Blug auf Anfrage mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort