Sommerschule fördert die Integration

Saarlouis. Während ihre Schulkameraden die lang ersehnten Ferien in vollen Zügen genießen, drücken sie die Schulbank - und das freiwillig. 20 Jugendliche mit Migrationshintergrund aus den Erweiterten Realschulen in Saarlouis haben sich zwei Wochen lang auf das "Abenteuer" eingelassen, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern

 Pauken in den Ferien hat sich gelohnt, die Schüler finden es sogar richtig cool. Foto: Heike Theobald

Pauken in den Ferien hat sich gelohnt, die Schüler finden es sogar richtig cool. Foto: Heike Theobald

Saarlouis. Während ihre Schulkameraden die lang ersehnten Ferien in vollen Zügen genießen, drücken sie die Schulbank - und das freiwillig. 20 Jugendliche mit Migrationshintergrund aus den Erweiterten Realschulen in Saarlouis haben sich zwei Wochen lang auf das "Abenteuer" eingelassen, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. "Abenteuer Sprache und Theater - wir reisen um die Welt" lautete das Motto der Sommerschule, zu der das Kultusministerium eingeladen hatte. "Das macht richtig viel Spaß und man kann dabei noch was lernen", erklärt Sandra. Ähnlich drücken es auch Marina und Arif aus. Die drei Jugendlichen gehören mit zur großen Familie der Sommerschule. Das Bild einer Familie haben sie sich selbst ausgedacht, da gibt es die Oma, das ist Barbara Scheck. Sie ist zuständig für das Theaterstück, das die Schüler heute im Kultusministerium als Ergebnis ihrer Arbeit präsentieren werden. Die Mama ist Margreta Betzhold, zuständig für die Sprachförderung. Zwei Stunden Deutsch stehen täglich auf dem Unterrichtsplan. Eine sinnvolle Beschäftigung, da ist sich Marina sicher. Anstatt gelangweilt zu Hause zu sitzen, ist das die bessere Alternative, sagt Arif. Doch nicht nur büffeln sollen die Schüler der Sommerschule. Sie dürfen auch ihrer Kreativität freien Lauf lassen, indem sie das Erlernte in Form eines Theaterstücks präsentieren. "Witzig gemacht" sei es, so viel verraten die drei. Es zeigt, wie Konflikte entstehen und auch gewaltfrei gelöst werden können. "Sie sind alle mit Begeisterung dabei", lobt Scheck die Truppe. Sieben Stunden täglich die Schulbank drücken, habe viel gebracht - da sind sich wiederum die Schüler sicher.

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