Solarstrom für hundert Haushalte

Püttlingen. Der englische Begriff "Peak" bedeutet so viel wie "Gipfel". Bei Photovoltaik steht die Bezeichnung "kWp" für die Höchstleistung an Strom, den eine Anlage in der Spitze, Peak eben, erzeugen kann. Dann also, wenn die Sonne über viele Stunden am Tag Kraft entwickelt

 Manfred Steimer, Jörg Michael Fries, der Püttlinger Bürgermeister Martin Speicher, Klaus Weyand und Lars Friedemann (von links) starteten symbolisch das Solarkraftwerk in Köllerbach-Etzenhofen. Foto: Jenal

Manfred Steimer, Jörg Michael Fries, der Püttlinger Bürgermeister Martin Speicher, Klaus Weyand und Lars Friedemann (von links) starteten symbolisch das Solarkraftwerk in Köllerbach-Etzenhofen. Foto: Jenal

Püttlingen. Der englische Begriff "Peak" bedeutet so viel wie "Gipfel". Bei Photovoltaik steht die Bezeichnung "kWp" für die Höchstleistung an Strom, den eine Anlage in der Spitze, Peak eben, erzeugen kann. Dann also, wenn die Sonne über viele Stunden am Tag Kraft entwickelt. Bei der Einweihung des Solarkraftwerkes Etzenhofen war das Gegenteil der Fall, es regnete in Strömen.

Pacht an die Stadt Püttlingen

Der Plan, auf dem Gelände des ehemaligen Kugellagerwerkes von SKF in Etzenhofen Solarstrom zu erzeugen, beschäftigt den Püttlinger Stadtrat bereits seit 2009. Damals platzte allerdings die anvisierte Zusammenarbeit mit einem Partner.

In diesem Jahr jedoch konnte der Plan relativ zügig umgesetzt werden. Das Saarwellinger Unternehmens SPS Solar Power hat die ehrgeizigen Pläne, Solarstrom für etwa hundert Haushalte zu produzieren, in rekordverdächtiger Zeit verwirklicht. Der Werksausschuss der Stadt hat dem dafür erforderlichen Pachtvertrag für den ehemaligen SKF-Parkplatz Mitte Oktober zugestimmt. Danach ging es schnell. Seither hat SPS als Investor rund eine Million Euro ins Fundament, die Module (die zum größten Teil noch bis zum Jahresende montiert werden müssen) sowie in die Anschlusstechnik investiert. Dafür kann das Unternehmen in den kommenden Jahren die Einspeisevergütungen in Anspruch nehmen, während die Stadt Püttlingen für das jahrelang nicht genutzte Gelände jetzt eine Pacht erhält.

Gemeinsam mit der Dachfläche des Püttlinger Unternehmens Sacom (die ebenfalls von SPS konzipiert wurde) in unmittelbarer Nachbarschaft des Parkplatzes soll die Photovoltaik-Anlage, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll, jährlich zirka 380 000 Kilowattstunden Strom liefern.

Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher (CDU) freute sich bei der Einweihung des ersten Köllerbacher Solarkraftwerkes über den Beitrag der Stadt zum Klimaschutz, dem weitere ehrgeizige Projekte folgen sollen. Lasse doch seine Verwaltung derzeit prüfen, ob weitere Freiflächen auf dem Gelände eines stillgelegten Kieswerkes am Dickenberg beziehungsweise an der Autobahn A 8 im Köllerbacher Ortsteil Herchenbach (auch in Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Heusweiler) mit Solarmodulen bestückt werden können (die Saarbrücker Zeitung berichtete).

Beide Gebiete sind jeweils um ein Vielfaches größer als die jetzt in Betrieb gehende Etzenhofener Anlage und könnten somit Solarstrom in Megawatt-Bereichen für weit mehr Haushalte erzeugen, betonte der Verwaltungschef. SPS-Geschäftsführer Klaus Weyand sagte: "Als Püttlinger Bürger freue ich mich, dass wir das Etzenhofener Projekt so kurzfristig realisieren konnten."

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