Solardach bringt Bares in die Haushaltskasse

Sulzbach. "Alles fließt" - der Freitag, 10. Juni, war ein besonderer Tag für das Bauvorhaben der Familie Pellegriti in Sulzbach. Die Photovoltaikanlage ging nämlich - pünktlich - ans Netz und spülte, dank der staatlich garantierten Einspeisevergütung, bereits das erste Geld in die Haushaltskasse

 Photovoltaikanlage auf dem Dach muss für die Häuslebauer sein. Von links: Bauherr Michael Pellegriti, Bauleiter Georg Hett und Installateur Oliver Blasius. Foto: Iris Maurer

Photovoltaikanlage auf dem Dach muss für die Häuslebauer sein. Von links: Bauherr Michael Pellegriti, Bauleiter Georg Hett und Installateur Oliver Blasius. Foto: Iris Maurer

Sulzbach. "Alles fließt" - der Freitag, 10. Juni, war ein besonderer Tag für das Bauvorhaben der Familie Pellegriti in Sulzbach. Die Photovoltaikanlage ging nämlich - pünktlich - ans Netz und spülte, dank der staatlich garantierten Einspeisevergütung, bereits das erste Geld in die Haushaltskasse. In den ersten 30 Minuten flossen etwa 8 Euro, wie Installateur Oliver Blasius aus Wadgassen-Differten flink ausrechnete - und das war eine extrem dicht bewölkte Phase dieses Tages.Wenn erst einmal die Sonne aufs zehn Grad geneigte Pultdach knallt, und das ist wohlgemerkt voll gestellt mit Modulen, dann wird es der Familie richtig Freude machen, an den Anzeigetafeln im Keller den erzeugten Energieüberschuss in Haushaltsgeld umzurechnen. Bauherrin Andrea Pellegriti hatte sich übrigens trotz ihrer Höhenangst getraut, die fertig montierten Module (Blasius: "Alles deutsche Herstellung, zwar etwas teurer, aber viel besser als asiatische") auf dem Dach zu besichtigen. "Ich habe so gezittert, dass die Teile geklappert haben", lacht die Lehrerin.

Architekt Georg Hett aus Saarbrücken berichtet, dass das Haus bereits heute die Standards der Gebäuderichtlinie des Jahres 2021 erfülle, mithin seiner Zeit "zehn Jahre voraus" sei, allein schon wegen der 20 Zentimeter dicken Dämmung unten und außen.

Das Haus soll später einmal mehr Energie erzeugen als es verbraucht. Die Warmwasser-Aufbereitung wird mit einer Luft-Wärmepumpe erfolgen. Der Clou soll die Heizung werden: keine zentrale Anlage, sondern Matten, die mit Strom vom Dach betrieben werden. Der Bauherr, Michael Pellegriti, ist Vertriebsmanager bei der Herstellerfirma dieser Matten (M-Therm aus Neuwied) und kann nun endlich auch am eigenen Objekt zeigen, was "sein" Produkt leistet.

Zunächst kommen aber Estrich, Elektro, Sanitär und Fenster ins Haus. Rohbau, Trockenbauwände und Dach sind, wie an dieser Stelle bereits berichtet, exakt im Zeitplan und in guter Qualität erstellt worden - "so etwas ist sehr selten", sagt der Architekt und lobt auch die Stadtwerke Sulzbach. Kaum hatten die nämlich erfahren, dass die Photovoltaikanlage arbeitet, kamen sie auch schon raus, um den Anschluss ans Netz zu ermöglichen. Andernorts, so wurde versichert, dauert so etwas mitunter Tage.

Nächstes großes Etappenziel an diesem Bau ist das Richtfest am 2. Juli. Da freuen sich alle drauf, zumal auch noch Kindergeburtstag zu feiern ist.

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