Solaranlagen sind häufig nicht richtig installiert

St Wendel · Damit eine Solaranlage beim Energiesparen helfen kann, muss sie richtig in die vorhandene Anlagentechnik eingebunden werden. Die Energieberater der Verbraucherzentrale stellen bei „Detail-Checks" häufig Fehler fest.

 Richtige Installation der Solaranlage ist wichtigFoto: Pixelio/Heike Hering

Richtige Installation der Solaranlage ist wichtigFoto: Pixelio/Heike Hering

Foto: Pixelio/Heike Hering

Eine thermische Solaranlage ist eine sinnvolle Ergänzung zur Warmwasserbereitung und Beheizung eines Gebäudes. Ist die Anlage erst einmal installiert, dann fallen nur noch verhältnismäßig geringe Kosten für Pumpenstrom und Wartung an - die Sonne schickt keine Rechnung. Allerdings kommt es bei der Installation darauf an, dass die Anlage richtig in das vorhandene System integriert wird. Leider ist dies nicht immer der Fall, auch wenn die Anlage von einem Fachbetrieb eingebaut wurden. "Immer wieder erreichen uns Anfragen von Anlagenbetreibern, die feststellen, dass sich der Energieverbrauch nach Installation einer solchen Anlage kaum verringert hat", weiß Diplom-Physiker Helmut Pertz, Energieberater der Verbraucherzentrale, zu berichten.

Wird die Anlage dann bei einem so genannten "Detail-Checks" von einem Energieberater vor Ort inspiziert, so sind die Mängel in der Regel schnell erkannt. Häufigste Ursache ist eine fehlerhafte Einbindung in die vorhandene Anlagentechnik. Doch auch falsch eingestellte Regelparameter und nicht korrekt platzierte Fühler können zu einer deutlichen Minderung des Solarertrags führen. "Damit die Effektivität einer Anlage vom Nutzer kontrolliert und Mängel schnell festgestellt werden können, sollte sie immer mit einem Wärmemengenzähler ausgestattet werden", rät Pertz. Dabei muss es sich keineswegs um ein teures Gerät handeln, das eine hohe Genauigkeit aufweist. Es genügt bereits ein so genanntes Funktionskontrollgerät, welches bei vielen Herstellern schon im Solarregler integriert ist.

Liegen die solaren Erträge deutlich unter den Erwartungen, und wird das Problem durch den Fachbetrieb nicht gelöst, so sollte ein Detail-Check der Verbraucherzentrale in Anspruch genommen werden. Ein solcher Check wird aus öffentlichen Mitteln gefördert, so dass für den Ratsuchenden lediglich ein Eigenanteil von 45 Euro anfällt.

In St. Wendel finden die Beratungen jeden Donnerstag statt. Terminvereinbarung: Umweltamt, Tel. (0 68 51) 8 09 13 22.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort