So wählt St. Wendel den Rathaus-Chef

St. Wendel. Auch wenn erst seit wenigen Tagen die ersten Wahlplakate hängen, schon am Sonntag, 17. Januar, ist in St. Wendel Bürgermeisterwahl. In der Kreisstadt sind diesmal die Wähler zum ersten Mal zur Urwahl ihres Verwaltungschefs aufgerufen, obwohl im Saarland die direkte Wahl der Bürgermeister und Landräte seit 1994 vorgeschrieben ist

St. Wendel. Auch wenn erst seit wenigen Tagen die ersten Wahlplakate hängen, schon am Sonntag, 17. Januar, ist in St. Wendel Bürgermeisterwahl. In der Kreisstadt sind diesmal die Wähler zum ersten Mal zur Urwahl ihres Verwaltungschefs aufgerufen, obwohl im Saarland die direkte Wahl der Bürgermeister und Landräte seit 1994 vorgeschrieben ist. 2002 wählte der Stadtrat Klaus Bouillon am 7. Juni zum dritten Mal zum Bürgermeister. Das war möglich, da die für April vorgesehene Urwahl mangels Kandidaten nicht zu Stande kam. Als damals klar war, dass es keinen Gegenkandidaten gab, zog auch Bouillon seine Kandidatur zurück und machte so die Wahl durch den Stadtrat möglich (wir berichteten). In diesem Jahr stellen sich zwei Bewerber dem Votum der insgesamt 21 990 Wahlberechtigten in der Stadt. Amtsinhaber Klaus Bouillon (Foto: dia-saar.de/SZ) von der CDU will es zum vierten Mal wissen. Der 62-jährige Jurist ist seit 1983 Verwaltungschef der Kreisstadt St. Wendel. Für die SPD, die 2002 keinen Kandidaten nominierte, tritt Vanessa Bur (Foto: privat) an. Die 35-jährige Juristin ist stellvertretende Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes und Ortsratsmitglied in Leitersweiler. Wie bei den Kommunalwahlen sind auch bei den Bürgermeister Direktwahlen nicht nur über 18-jährige Deutsche, die in St. Wendel ihren ersten Wohnsitz haben, sondern auch über 18-jährige EU-Bürger, die in St. Wendel wohnen, stimmberechtigt. Insgesamt 302 sind ins St. Wendeler Wählerverzeichnis eingetragen. Ihr Kreuzchen machen können die Wähler am 17. Januar in 26 Wahllokalen entsprechend der 26 Wahlbezirke. Größter Wahlbezirk mit 1424 Wahlberechtigten ist der Bezirk "St. Wendel-Kernstadt". Das Wahllokal ist im Sozial-Pflegerischen Berufsbildungszentrum. Kleinster Wahlbezirk ist Marth mit 349 Wahlberechtigten.Bislang hat das Wahlamt 1006 Briefwahlunterlagen ausgestellt. Wie Udo Ritter, Leiter der für die Wahl zuständigen Hauptabteilung im St. Wendeler Rathaus, erklärt, können die Wähler vor dem Wahltag auch im Rathaus wählen. Sie werden behandelt wie Briefwähler mit dem Unterschied, dass sie im Rathaus ihr Kreuzchen machen. Ihre Wahlunterlagen werden dann am Wahltag dem entsprechenden Wahlbezirk zugestellt. "Kurz vor 18 Uhr am Wahltag werden wir auch nochmals in allen Briefkästen des Rathauses nachsehen, ob Briefwahlunterlagen eingeworfen wurden. Die werden dann per Kurier noch in die zuständigen Wahllokale gebracht", teilt Ritter mit.

Auf einen BlickBriefwähler haben auch die Möglichkeit, direkt im Sitzungssaal des Rathauses I am Schlossplatz ihre Stimme bei der ersten Bürgermeister-Urwahl der Kreisstadt St. Wendel abzugeben. Montags bis donnerstags ist das dortige Wahlbüro von 7.30 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Am Freitag, 8. Januar, schließt es bereits um zwölf Uhr. Am Samstag, 9. Januar, ist Stimmabgabe von neun bis zwölf Uhr möglich. Am Freitag, 15. Januar, steht das Briefwahlbüro bis 18 Uhr offen. Am Samstag, 16. September, ist es zu. Am Wahlsonntag, 17. Januar, ist eine Briefwahl nur in dringenden Ausnahmefällen noch bis 15 Uhr drin. Triftiger Grund laut Gesetz: nachweislich plötzliche Erkrankung. Die muss der Bevollmächtigte beispielsweise durch einen ärztlichen Attest nachweisen, erläutert Udo Ritter, Chef der für die Bürgermeisterwahl zuständigen Hauptabteilung im Rathaus. hgn

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