So spannend kann Französisch sein

Riegelsberg. "Papa, on arrive quand?", "Papa, wann sind wir da?", fragen die Kinder schon auf der Autofahrt in Richtung Flughafen. "Patience, Patience", mahnt der Vater zur Geduld. Schließlich hat die Familie eine weite Reise vor sich, hat sie sich doch Neuseeland als Urlaubsziel ausgewählt

 Die Viertklässler überzeugten mit ihrem französischen Stück über Ferienvorbereitungen das Institut d'Etudes Françaises. Foto: Iris Maurer

Die Viertklässler überzeugten mit ihrem französischen Stück über Ferienvorbereitungen das Institut d'Etudes Françaises. Foto: Iris Maurer

Riegelsberg. "Papa, on arrive quand?", "Papa, wann sind wir da?", fragen die Kinder schon auf der Autofahrt in Richtung Flughafen. "Patience, Patience", mahnt der Vater zur Geduld. Schließlich hat die Familie eine weite Reise vor sich, hat sie sich doch Neuseeland als Urlaubsziel ausgewählt. "Destination de Neuseeland" heißt das Theaterstück in französischer Sprache, mit dem die Klasse 4.1. der Riegelsberger Grundschule Pflugscheid kürzlich den Theaterpreis des Institut d'Etudes Françaises gewann. "Partons en vacances", "Ab in den Urlaub", lautete das Motto des Wettbewerbs, an dem sich Französischklassen saarländischer Grundschulen beteiligten.Für die Schüler der 4.1 und ihre Französischlehrerin Catherine Securani ist es die zweite Auszeichnung in Folge: Bereits 2011 hatte die Jury des Theaterwettbewerbs die Klasse zum Preisträger des Wettbewerbs gekürt. "Französisch hat an unserer Schule einen hohen Stellenwert", sagt Rektorin Melanie Weber.

Bereits seit mehreren Jahren erhalten alle Pflugscheider Grundschüler zwei Wochenstunden Französischunterricht und absolvieren zum Nachweis ihrer Fremdsprachenkenntnisse in Klassenstufe vier das "DELF-Diplom". Die Erfahrungen, die die Schule mit diesem Konzept gemacht hat, seien "sehr positiv", berichtet Weber. "Die Kinder haben Spaß daran, Französisch zu lernen und sind sehr motiviert."

Kein Wunder, bietet Französischlehrerin Catherine Securani den Kindern mit dem in den Unterricht integrierten Theaterprojekt doch die Möglichkeit, die französische Sprache auf spielerische Weise zu lernen und sich bei der Entwicklung der Szenen und der Gestaltung der Bühnenbilder kreativ zu betätigen. "Es ist toll, in einer anderen Sprache etwas vorzuführen", findet Max, der im Stück einen der Fluglotsen spielt. "Man lernt dadurch sehr viel und kann die Wörter gut behalten." "Und wir haben alle zusammengehalten, um das hinzukriegen", ergänzt Fluglotse Alex.

Nina, auf der Bühne zusammen mit Sara als Stewardess zu erleben, findet es toll, "selbst Sachen zu erfinden". Auch Alina, Fleurance, Gina, Marc, Lea, Carlotta, Kira und Hanna lernen gerne Französisch und haben ihre Kenntnisse auch außerhalb der Schule schon anwenden können.

Den Klang der Sprache haben sie unverfälscht im Ohr, schließlich ist ihre Lehrerin Catherine Securani französische Muttersprachlerin. Entsprechend gut ist die Aussprache ihrer Schüler. Die haben wegen der Projektarbeit zugleich Feuer gefangen fürs Theater. Entsprechend groß war die Freude über den Preis, den sie als Gewinner des Theaterwettbewerbs erhielten: Es ist ein gemeinsamer Besuch der zweisprachigen Bühnenproduktion der Compagnie Lio "Marc träumt - le rêve de Marc" auf dem Theaterschiff in Saargemünd. rae

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