In Bildern Die „Hölle von Saarbrücken“, ihre Umgebung und ihre Nachbarn
Eingang zu einer stillgelegten Fußgängerunterführung vor der Gedenkstätte Neue Bremm. Im Hintergrund das angrenzende Mercure-Hotel. Die blauen Buchstaben auf der Mauer halten viele Vorbeifahrende für Reklame für das Mercure-Hotel im Hintergrund.
Auf der deutschsprachigen Tafel der Gedenkstätte Neue Bremm liegt ein Blumengebinde der Polnischen Vertretung Köln.
Am gesperrten Eingang zu einer Fußgängerunterführung vor dem Monument der Gedenkstätte Neue Bremm werben Plakate für ein Bordell.
Blick aus Richtung Nordwesten. Die Gedenkstätte Neue Bremm in Saarbrücken an der Goldenen Bremm. Im Vordergrund das Monument der Gedenkstätte. Auf der anderen Straßenseite liegt die 2004 neu gestaltete Gedenkstätte mit einer Mauer davor und dem Löschteich in ihrer Mitte. Rechts davon der Alstinger Weg und davon wieder rechts das Mercure-Hotel auf dem Gelände des ehemaligen Frauenlagers.Die graue Mauer auf der anderen Straßenseite trennt die Stele stark von der Hauptanlage der Gedenkstätte. Auch deshalb weiß heute kaum noch jemand was das „Bajonett“ bedeutet. Manche halten es für einen Schornstein.
Hotelmanager Sven Keil vor der Rückseite seines Mercure Hotels Saarbrücken Süd. Das Hotel wurde 1975 als Novotel auf dem Gelände des ehemaligen Frauenlagers gebaut. Hinter ihm an der Hotelfassade das Porträt von Yvonne Bermann, einer ehemaligen Gefangenen des Frauenlagers.
Damir Alexandru (35), Betreiber der Gaststätte „Ristorante Pizzeria La Mamma", ehemals das Restaurant "Neue Bremm". Das Lokal liegt unmittelbar neben dem Monument der Gedenkstätte Neue Bremm. „Das erste Mal seit zehn Jahren wurde dieser Mast neulich endlich mal gereinigt.“, beklagt Damir Alexandru den Zustand des schornsteinartige Obelisken.
Mehmet Öztürk, Betreiber des Imbiss „Goldener Grill“ auf der Goldenen Bremm vor seinem Imbiss. Der liegt nahe der Gedenkstätte Neue Bremm. Er bedauert, dass das Denkmal in einer „verwahrlosten Umgebung“ steht.
Die Mauer ist mit deren Neugestaltung der Gedenkstätte 2004 entstanden. Die Inschrift mit blauen Leuchtbuchstaben lautet „HOSTAL HOSTILE HOTEL HOSTAGE GOSTIN OSTILE HOSTEL HOSTIL HOST“. Die meisten Passanten wissen nicht, was das bedeutet und halten es für Reklame für das unmittelbar daneben liegende Hotel Mercure. Einzelne Buchstaben, manchmal auch ganze Wörter, sind entnommmen, weil sie defekt waren.
Die Mauer ist mit deren Neugestaltung der Gedenkstätte 2004 entstanden. Die Inschrift mit blauen Leuchtbuchstaben lautet „HOSTAL HOSTILE HOTEL HOSTAGE GOSTIN OSTILE HOSTEL HOSTIL HOST“. Die meisten Passanten wissen nicht, was das bedeutet und halten es für eine Reklame für das unmittelbar daneben liegende Hotel Mercure. Einzelne Buchstaben, manchmal auch ganze Wörter, sind entnommmen, weil sie defekt waren.
Burkhard Jellonek, Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien im Saarland, auf dem Gelände der Gedenkstätte Neue Bremm. Eine von ihm mitgegründete Initiative pflegt heute das Mahnmal.
„Das Denkmal war nie ein Deutsches. Ein Zeichen für die Verdrängungskultur, die sich bis in die 80er Jahre zog. Man wollte einfach nichts davon wissen“, sagt Jellonek.
Professor Rainer Hudemann war von 1985 bis 2013 Leiter des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität des Saarlandes. Er hat sich auch mit der Geschichte der Gedenkstätte auseinandergesetzt. Es sei „schwer nachvollziehbar, dass die Saarbrücker nichts von den Todesqualen mitbekommen haben“, meint Professor Hudemann.
Auf dem Gelände der Gedenkstätte Neue Bremm, unmittelbar am Alstinger Weg, hat eine Schulklasse einen „Wegweiser" aufgestellt. Der zeigt die Entfernungen und Richtungen zu internationalen Konzentrationslagern an.
Ronald und Nicole Niklos sehen von Ihrem Grundstück aus das nahe Monument der Gedenkstätte. Besucher ihres Gartens fragen sie oft, ob der Schornstein da nicht viel Ruß aufs Grundstück regnen lässt.
Eva Mendgen und ihre Freundin Irina Gaydukova (vorn) aus der Ukraine besuchen die Neue Bremm regelmäßig. Sie stehen neben dem Löschteich. Im Hintergrund das „Bajonett“.
Das Monument der Gedenkstätte Neue Bremm in der Dämmerung. Der Entwurf stammt von André Sive. Die Inschrift am Fuß des „Bajonetts“ lautet „In Memoriam 1943-1945".